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TV-Kochen Oliver Wende ist fürs Feine

Oliver Wende erzählt über die Dreharbeiten für die Vox-Fernsehshow „Das perfekte Dinner“. Der Burger war eine Woche lang im TV zu sehen.

Von Franziska Ellrich 07.05.2016, 01:01

Burg/Magdeburg l Kameramänner, Tonassistenten, Regie und Aufnahmeleitung - volles Haus bei Oliver Wende in Detershagen. Der 36-Jährige hat die „Starterkarte“ für den Montag gezogen. Und sorgt damit für den Auftakt beim „perfekten Dinner“ in und rund um Magdeburg. Die Idee der Fernsehsendung: Fünf Teilnehmer laden zwischen Montag und Freitag zum Abendessen ein. Die Menüs werden bewertet und der Hobbykoch mit den meisten Punkten gewinnt.

Oliver Wende weiß bereits, wer gewinnt. Der stellvertretende Vertriebsleiter einer Mittelstandsbank verrät nur soviel: „Es ist auf jeden Fall verdient.“ Doch wer gewinnt, war für Oliver Wende von Anfang an zweitrangig, viel wichtiger für ihn: „Die Stimmung in der ganzen Woche war hervorragend.“ Obwohl ständig irgendwo die Kamera läuft? „Nur ganz zu Beginn war es ein wenig angespannt“, erinnert sich Oliver Wende und freut sich, dass er Teil einer „extrem jungen Runde“ von Hobbyköchen war. „Mit meinen 36 gehörte ich schon zu den Ältesten.“

Der einzige Nachteil: Oliver Wende hat als Vorspeise Brunnenkresse-Suppe serviert. Und dass die Kresse im Nachgang ein wenig bitter schmeckt, sei bei den anderen Kandidaten nicht so gut angekommen. „Ich glaube, wenn man so jung ist, steht man noch nicht so auf Experimente.“ Dafür konnte sein Aperitif besonders überzeugen. Eine der Teilnehmerinnen habe den „relativ starken Drink“ aus Ingwer, Gin und Champagner in nur wenigen Minuten geleert. „Und das auf leeren Magen. Ich war ganz beeindruckt“, erzählt Oliver Wende mit einem Schmunzeln.

Womit der Freizeitkoch noch vollkommen zufrieden war: seine Nachspeise. Sie trägt den Titel „Birnenpower“ und besteht aus Birneneis, karamellisierten Birnen am Spieß sowie Birnensalat. „Das war wirklich der Hammer“, schwärmt der Vater von zwei kleinen Töchtern. Und entschuldigt sich gleich danach für das Eigenlob. Wie viel Lob die anderen Teilnehmer für sein Menü übrig hatten, wird der 36-Jährige erst am Montag auf dem Bildschirm sehen.

Dann geht die Runde um Oliver Wende auf Sendung. Neben ihm kochen Studentin Laura, Finanzkaufmann Akash und JVA-Betriebsleiter Steffen aus Magdeburg sowie die Feinkostgeschäft-Besitzerin Flavia aus Niederndodeleben um den Sieg.

Wenn Oliver mit Gemüsemesser und Kochlöffel in zwei Tagen über den Bildschirm flimmert, hofft er auf die Geduld seiner einjährigen Tochter. Der Papa ist dann nämlich allein Zuhause, seine Freundin bei einem wichtigen Termin. „Ich bin gespannt auf das Resultat“, sagt Oliver Wende. Denn was nach dem Schnitt herauskommt, kennt noch keiner der Teilnehmer.

Genügend Kameraeinstellungen habe das Fernsehteam zumindest von ihm eingefangen. „Manche Schritte macht man dreimal, damit aus verschiedenen Perspektiven gefilmt werden kann“, sagt Oliver Wende. Und zieht sein Fazit: „Kochen vor der Kamera ist zu 300 Prozent anders.“ Sein Zeitplan sei völlig durcheinander gekommen. „Mitten in der Vorbereitung hörst du dann immer wieder ‚Stop‘ und es wird unterbrochen.“

Der Detershagener ist mit seinem Resultat trotzdem zufrieden. Nur die Hauptspeise hätte er „besser noch mal abschmecken sollen“. Da habe es ein bisschen an Würze gefehlt. Doch für Oliver Wendes Geschmacksnerven war die Woche der Dreharbeiten eine denkbar schlechte Zeit. „Eine Erkältung hat mich total umgehauen, es ging nur mit Medizin.“

Gute Laune hatte Oliver Wende trotzdem. Sogar noch, als der Tonassistent ihm versehentlich den Heizkörper aus der Wand reist. „Mir war nur wichtig, dass kein Wasser ausläuft, ansonsten bin ich locker geblieben“, erinnert sich der Burger. Im Gegensatz zu allen anderen im Raum: „Die waren ganz schockiert.“

Die Dreharbeiten sind beendet, die Heizung ist repariert und der Schaden längst von Vox beglichen. „Wenn du dich auf so ein Format einlässt, dann musste entspannt sein“, sagt Oliver Wende. Der stellvertrende Vertriebsleiter hat sich bereits 2008 für die Sendung beworben. Damals sei der „Übermut“ aus einem selbst inszenierten Wettstreit zum ‚perfekten Dinner‘ innerhalb der Familie entstanden.

Was gibt es an einem normalen Sonntag so in Detershagen zu essen? „Eigentlich immer ein ausgiebiges Mittag mit Fisch oder Fleisch.“ Im Hause Wende mag man es „bodenständig und lecker“. Und wer kocht? Das alltägliche Kochen für die Familie liege eher in den Händen seiner Freundin, erklärt der Vox-Kandidat. „Ich bin eher der fürs Feine.“

Von Montag, 9. Mai bis Freitag, 13. Mai, ist der Burger Oliver Wende täglich um 19 Uhr in der Vox-Fernsehshow ‚Das perfekte Dinner‘ zu sehen.