1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Premiere geglückt: 3500 Besucher

Tag der offenen Tür im Industrie- und Gewerbepark (IGP) Burg Premiere geglückt: 3500 Besucher

Von Mario Kraus 27.06.2011, 06:43

Die Premiere ist gelungen, und die monatelangen Vorbereitungen des Burger Industrie- und Gewerbevereins (BIG) und der Stadtverwaltung haben sich auf jeden Fall gelohnt. Der erste Tag der offenen Tür im Industrie- und Gewerbepark (IGP) lockte am Sonnabend rund 3500 Besucher an - mindestens. 26 Unternehmen konnten auf diese Weise besichtigt werden. Vor allem aber informierten die Firmen über Ausbildungsmöglichkeiten.

Burg. Was wird eigentlich vor den Toren von Burg produziert? Ob Leuchten, Agrartechnik oder sogar kleine Windkraftanlagen - über die Vielfalt waren nicht wenige Besucher erstaunt. "Wir wissen zwar, dass hier viele Firmen sind, aber was so hergestellt wird, überrascht schon", sagt Horst Scheel, als er die Badeinrichtungen bei der Firma Wiedemann unter die Lupe nimmt. Der Rentner muss nicht mehr zur Arbeit nach Magdeburg, ist aber kurz darauf im Informationsbus des Metall- und Elektrohandwerks erstaunt, "was aus den jungen Leuten heute so werden kann". Das rollende Gefährt ist mit modernster Technik ausgestattet und lädt geradezu ein, sich über Berufe zur informieren. Die beiden Brüder Kevin und Mike Richter stecken zwar gerade in der Ausbildung, schauen sich aber trotzdem an, was der gesamtdeutsche Stellenmarkt so alles zu bieten hat. "Fachkräfte, die anspruchsvolle Arbeiten ausführen, werden immer gesucht", versichert Experte Wolf-Dieter Bieler. "Ob in Ost oder West." In Richtung der jungen Leute soll das heißen: Anstrengen lohnt sich. Das kann beispielsweise Manfred Radmacher, Geschäftsführer von Lenneper-Leuchten, bestätigen. Die Firma, die ihren Muttersitz in der Partnerstadt Gummersbach hat, gehört mit zu den ersten, die in Burg heimisch wurden. Über die 60 Beschäftigten ist Radmacher voll des Lobes: "Die Mitarbeiter ziehen an einem Strang. Wir haben keinen Grund zur Klage", sagt er am Rande der zahlreichen Führungen durch die Produktionshalle. Und einen großen Vorteil verrät der Geschäftsmann auch noch: "Die Frauen hier im Osten sind technisch versierter..."

Auch Angela Gerlach, Chefin der Wäscherei Edelweiß Ordel, hat den Umzug der Firma Mitte Oktober vergangenen Jahres von der Stadt ins Gewerbegebiet nicht bereut. "Seitdem haben wir noch mehr Aufträge. Das sichert auch die Arbeitsplätze der 25 Mitarbeiter", sagt sie, während die Besucher zusehen, wie schnell die Hemden knitterfrei werden. "Solche Technik bräuchte man zu Hause auch", meint ein Ehemann verschmitzt.

Wer nicht durchs Gewerbegebiet spazieren will, kann auf dem zentralen Veranstaltungsplatz per Interview und auf Leinwand übertragen die Vorstellungsrunden zahlreicher Unternehmen verfolgen - und jede Menge Eindrücke über die Produktionsprofile gewinnen. Immerhin, so BIG-Vereinsvorsitzender Sven Röhrich und Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD), habe sich der Industrie- und Gewerbepark zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Fast 2000 Arbeitsplätze sind mittlerweile geschaffen worden, und mit dem vierten Bauabschnitt, der jetzt erschlossen wird, gibt es Platz für weitere Firmen.