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Bauarbeiten am Conrad-Tack-Ring in vollem Gange / Stadt verteidigt Projekt Rewe eröffnet zweiten Supermarkt in Burg

Von Franziska Ellrich 23.05.2013, 03:09

Das Fundament für den neuen Rewe-Markt am Conrad-Tack-Ring steht. Ab Weihnachten soll der Supermarkt das Sortiment im Nahversorgungsbereich Bürgermark-Zentrum ergänzen. Stadtplaner Sven Wagener erklärt, warum Burg einen weiteren Supermarkt braucht.

Burg l "Wenn zwei Supermärkte schließen, vermutlich wegen zu geringer Umsätze, warum muss dann ein neuer her?", fragt Lothar Koch. Der Burger zählt in der Kreisstadt bereits zwölf Lebensmittelmärkte und hat kein Verständnis für den Bau des 13. Marktes. Grund: Die Bauarbeiten für den neuen Rewe an der Bundesstraße 1 in Höhe Conrad-Tack-Ring, auf dem Gelände der ehemaligen Aral-Tankstelle, sind in vollem Gange.

"Das Fundament ist fast fertig und dann werden die Mauern hochgezogen", erklärt Kerem Erman. Er vertritt vor Ort den Bauleiter: "Spätestens zu Weihnachten soll hier offen sein." Darauf freut sich auch Klaus Lüngen. Ihm gehört das Grundstück neben dem Markt, auf dem ein Blumenladen steht: "So verkommt die Fläche wenigstens nicht und wird einfach zur Müllhalde umfunktioniert."

Ob die Konkurrenz zwischen den bald 13 Supermärkten zu groß ist, könnten nur die Unternehmen selbst einschätzen. Im Bereich Bürgermark-Zentrum gibt es bereits einen Netto und im Umkreis von 500 Metern sowohl einen Aldi- als auch einen Lidl-Discounter.

Rewe musste bereits einen Markt in der Bahnhofstraße schließen. Warum man sich jetzt für den 1500 Quadratmeter großen Neubau an der Bundesstraße entschieden hat, dazu will Thomas Bonrath, Sprecher der Rewe-Group, nichts verraten: "Aus Wettbewerbsgesichtspunkten kann ich dazu nichts sagen." Doch dass der zweite Rewe in der Burger Fruchtstraße bestehen bleibt, bestätigt er. Auch die Öffnungszeiten, wochentags zwischen 7 und 22 Uhr sowie sonnabends von 7 bis 20 Uhr, stünden fest, versichert Bonrath.

Aus Sicht der Stadtverwaltung ist die Neueröffnung nur von Vorteil für die Burger. In einer großen Einzelhandelstudie hätten sich die Mitarbeiter der Stadt die Nahversorgungszentren in Burg genau angesehen. Es gibt den Bereich in der Fruchtstraße, Bahnhofstraße, Schartauer Straße und eben das Bürgermark-Zentrum, zählt Stadtplaner Sven Wagener auf. Nur in diesen Bereichen und vor allem in der Innenstadt würden neue Märkte erlaubt.

"Unser Ziel ist es, jedem Bürger in unmittelbarer Nähe ein möglichst breites Sortiment zu schaffen. Auch für diejenigen, die nicht so mobil sind", sagt Sven Wagener. Dabei würden das Kaufkraftaufkommen beachtet und die Größen der Märkte beschränkt. Ohne diese Steuerung würde sich ein Markt neben dem anderen ansiedeln. "Jedoch der Rewe beim Bürgermarkt ist ganz sicher eine sinnvolle Ergänzung für den alltäglichen Einkauf", so Sven Wagener zum Neubau.

Was ist Ihre Meinung zum neuen Supermarkt? Rufen Sie an unter (0 39 21) 45 64 37 oder senden Sie eine E-mail an franziska.ellrich@volksstimme.de