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Rotary-Hilfe Holz-Aktion für guten Zweck

Mitglieder des Rotary Clubs Genthin-Burg finanzierten mit einer Holzaktion den Kauf einer Shelterbox.

Von Mario Kraus 21.01.2019, 09:00

Parchen/Burg l Früh am Sonnabendmorgen kreischen bei Parchen drei Motorsägen. Das Holz dicker Eschen wird auf Längen von knapp 30 Zentimetern geschnitten, gespalten und auf diese Weise brennholzfertig für kleinere und größere Kamine zubereitet. Besser können es potentielle Käufer nicht haben. Und obendrein kommt der Erwerb an diesem Tag einem wichtigen humanitären Zweck zugute: Mit dem Erlös will der Rotary Club Genthin-Burg eine so genannte Shelterbox finanzieren, die in Krisenregionen dringend benötigt wird.

„Dabei handelt es sich um eine Art Überlebenskiste, deren Inhalt den Menschen unmittelbar im jeweiligen Katastrophengebiet mindestens ein halbes Jahr lang hilft, so dass sie nicht in zentrale Ausweichquartiere umgesiedelt werden müssen“, erklärt der amtierende Rotary-Präsident Frank-Michael Ruth, Vorstand des DRK Jerichower Land/Magdeburg. Das in der Box enthaltene Zelt lässt sich praktisch überall aufstellen und ermöglicht so zehn Personen ein Dach über dem Kopf in der Nähe ihres zerstörten Heimes. Zum Inhalt gehören unter anderem auch zehn Thermodecken, vier Wasserkanister, Wasserreinigungstabletten, diverse Werkzeuge, Töpfe, Teller, Schüsseln, Becher, Bestecke, Blöcke, Buntstifte, Malbücher für Kinder und vieles mehr. Eine solche Überlebensbox kostet 750 Euro.

Nach etwas sechsstündigem Arbeitseinsatz, bei dem auch Familienangehörige fleißig mit zupackten, wurde soviel Brennholz von den zuvor gefällten Bäumen aufbereitet, dass eine Box erworben werden kann. „Das ist eine starke Leistung von allen Beteiligten“, freute sich Ruth. „Und die Winterfrische hat uns allen gut getan.“ Das Holz hat der Eigentümer eines Privatwaldes zur Verfügung gestellt.

Der Rotary Club Genthin-Burg besteht derzeit aus 34 Mitgliedern. Sie sind und waren in den zurückliegenden Jahren auf verschiedenste Weise aktiv – sowohl lokal als auch international. Im Jerichower Land wurden beispielsweise die Musikschule und Jugendeinrichtungen unterstützt, Schüler individuell gefördert oder auch selbsthergestelltes Holzkinderspielzeug an Kindergärten verteilt. Zudem wurden bei internen Veranstaltungen zahlreiche Spenden gesammelt. International konnten in den afrikanischen Ländern Ghana, Gambia und Tansania Schulen und Wasserprojekte gefördert werden.