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Sachsen-Anhalt-Tag Jerichower Land in Quedlinburg

Der Landkreis Jerichower Land hat sich beim Sachsen-Anhat-Tag in Quedlinburg präsentiert.

Von Thomas Skiba 03.06.2019, 06:00

Burg/Quedlinburg l Vor einer historischen Kulisse das Jerichower Land kennen lernen, das war am Wochenende auf dem 22. Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg möglich. Am Rand des Schlossberges präsentierten sich Städte und Gemeinden des Landkreises mit ihren Gewerken und Besonderheiten traditionell auf der Regionalbühne Elbe-Börde-Heide.

Yvonne Haase von der Burger Tourist-Information war in der Weltkulturerbe-Stadt an der Bode das Gesicht von Burg. Sie sagt: „Unser Knäckebrot ist bekannt und zieht die Besucher an unsere Stände.“ Ihr zur Seite standen Phillipp Sievert und der Gästeführer Klaus-Dieter Peters. Der schwitzte am Sonnabend in dem historischen Kostüm der Burger Sagengestalt als Trommler von Burg. „Das hebt uns von den anderen Ständen ab“, sagt Sievers und zeigt über das weiträumige Gelände, „Wir haben außer der Standbetreuung, noch ein außergewöhnliches Fotomotiv und dazu einen aussagekräftigen Stadtführer.“

Bettina Weimann, Kulturmanagerin des Landkreises freut sich, „dass viele Gäste sich für unsere Region interessieren“. Das hatte sicher auch mit der gelungenen Auswahl der Botschafter zu tun, die das Jerichower Land vertraten. So löschte die Gommeraner Brausemanufaktur den Durst so manchen Gastes mit roter oder gelber Fassbrause, der Königsroder Hof bot Wildgegrilltes an und beim „Saloon“ aus Neuderben aßen die Besucher Erbsensuppe und Nudeln aus der Gulaschkanone. Wie stabile Kommunikation vor knapp 200 Jahren funktionierte, darüber informierten sich die Besucher beim Stand „Optische Telegrafie“. Vereinsvorsitzender Torsten Wambach warb dort auch für den Telegrafenradweg, der durch landschaftlich reizvolle Gebiete entlang des Flämingrandes verlaufe.

„Wir sind mit sieben Betreuern hier“, sagt Bernd Sack vom Kinderland Jerichower Land, „das Informationsmaterial wird uns regelrecht aus den Händen gerissen.“ Der Verein machte mit einer fünf Meter hohen gelben Kletterwand, die weit über Quedlinburg zu sehen war, auf sich und den Landkreis aufmerksam. „Wir wollen zeigen, dass die Tradition des Ins-Ferienlager-fahren nie weg war und wieder richtig im Kommen ist.“ Als musikalischer Höhepunkt und kultureller Leckerbissen spielte die Bigband der Kreismusikschule „Joachim a Burck“ auf der Regionalbühne und begeisterte hunderte Zuschauer. Für Annalena Töpp war es ein Auftritt mit zwei Aufgaben und die meisterte sie mit Bravour: Zum einen spielte sie Altsaxophon und zum anderen moderierte die Schülerin zum ersten Mal einen solch großen Auftritt. „Wir spielen 15 Stücke plus Zugabe“, so der musikalische Leiter Klaus-Jürgen Schmidt.

Der Sachsen-Anhalt-Tag wurde 1996 von der Landesregierung aus der Taufe gehoben. Das Landesfest ist eines der größten Volksfeste in Sachsen-Anhalt und gilt als Schaufenster der Regionen. Es begeistert jedes Jahr hunderttausende Besucher und stiftet somit ein Gefühl der Zusammengehörigkeit über Regional- und Kreisgrenzen hinweg. Mit dem Landesfest will die Stadt Quedlinburg drei Jubiläen feiern - den 1100. Jahrestag der Krönung des ersten deutschen Königs Heinrich I, 30 Jahre friedliche Revolution und den 25. Jahrestag der Aufnahme der Stiftskirche St. Servatii und des historischen Fachwerkensembles Quedlinburgs in die Unesco-Welterbeliste.