Kreistagsspitzen scheinen sich einig zu sein Sonderkreistag am 20. Februar
Burg/Genthin (am) l Am 20. Februar wird der Kreistag aller Voraussicht zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um über das weitere Schicksal von Landrat Lothar Finzelberg (parteilos) zu befinden. Darauf haben sich nach Volksstimme-Informationen der Kreistagsvorsitzende Matthias Fickel (CDU) und die Spitzen der Fraktionen in einem am Freitag um 14 Uhr anberaumten Treffen verständigt.
Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür noch nicht. Fickel war von Freitag bis gestern telefonisch für die Volksstimme nicht erreichbar. Die Kreistagsspitzen hatten sich am Freitag darauf verständigt, dass nur der Vorsitzende gegenüber der Öffentlichkeit Auskunft geben solle, hieß es aus Teilnehmerkreisen der Zusammenkunft und von führenden Kreispolitikern, die über das Ergebnis des Treffens informiert waren, aber nichts preisgeben wollten.
In dieser Woche soll es ein weiteres Treffen der Fraktionsvorsitzenden mit Fickel geben.
Behandelt wurden bei dem Treffen am Freitag "dienstrechtliche Konsequenzen" für den Landrat und ob sie gezogen werden müssten, weil Finzelberg vom Amtsgericht Burg im Dezember zu einer 14-monatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden war. Er soll vor einem Untersuchungsausschuss des Landtages in der Tongruben-Müll-Problematik in Möckern uneidlich falsch ausgesagt haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Finzelberg hatte Berufung eingelegt. Er will einen Freispruch erreichen.
Die SPD-Fraktion hatte jetzt beantragt, einen Sonderkreistag einzuberufen, wenn die schriftliche Urteilsbegründung noch Anfang Februar vorliegen würde. Regulärer Kreistagssitzungstermin wäre eigentlich erst am 13. März.