Paradies für Karither Kinder entsteht

Karith l Was lange währt, wird gut. Nicht wahr? Schon die Planung zur Dorferneuerung 1999 hatte auf der Freifläche neben Kirche und Friedhof einen Spielplatz in Karith vorgesehen. Damals wurde aus dem Vorhaben nichts. Vor drei, vier Jahren ist die Idee aber belebt worden. Anteil daran haben nicht zuletzt die Youngsters, die sich regelmäßig mit Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein (parteilos) treffen und ihren Blick auf die Stadt aus Kinder- und Jugendsicht teilen.

„Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Jörg-Ronald Lichtblau haben wir nach einem geeigneten Platz in Karith gesucht“, sagte Jens Hünerbein zum ersten Spatenstich. Zwar verfüge das Doppeldorf Karith/Pöthen über einen sehr schönen Spielplatz im Pöthener Park, aber der Weg dorthin sei doch recht weit.

Der geeignete Platz in Karith fand sich wiederum auf der Fläche neben Kirche und Friedhof. Eigentümerin ist ebenfalls die Kirche. Die Stadt konnte einen 20-jährigen Nutzungsvertrag mit dem evangelischen Kirchenkreisverband Magdeburg abschließen.

Über die Leadergruppe wurden Fördermittel beim Programm „Föderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten – Dorfentwicklung“ beantragt. Der Zuwendungsbescheid traf Ende Juni 2018 ein. Im November erfolgte die Vergabe, bei der sich der Garten- und Landschaftsbau Ferchland aus Burg durchsetzen konnte.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 56.000 Euro und sind damit deutlich höher als ursprünglich geplant. Jens Hünerbein ist deshalb froh, dass der Fördermittelgeber seine Summe um 15.000 Euro erhöhte. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei rund 14.000 Euro.

Den Spielplatz entworfen hat das städtische Bauamt. Die Jugendlichen schauten noch einmal drüber und brachten Änderungswünsche ein. Wichtig sei, so Jens Hünerbein, dass der Spielplatz Angebote für alle Altersstufen vorhalte.

In dieser Woche durfte der Bürgermeister im Mini-Bagger des Gala-Unternehmens den ersten „Spatenstich“ vollziehen. Inzwischen sind die Bauarbeiten angelaufen. Anfang April werden die Spielgeräte geliefert, die unter anderem eine große Kombination, eine Kletterpyramide, einen Sandkasten, eine Tischtennisplatte und eine Nestschaukel umfassen. Auch an Sitzbänke und Fahrradständer ist gedacht.

Außerdem wird ein Weg angelegt, der über den Spielplatz führen und in Richtung Kirche abbiegen soll. Geplant ist ein Mauerdurchbruch, damit vom Gemeindezentrum hinter der Kirche eine direkte Verbindung zum Spielplatz besteht.

Das Gemeindehaus war im vergangenen Jahr aus der Friedhofskapelle entstanden. Bislang hatte es unter anderem an Toiletten und einer kleinen Küche gefehlt, um bei Veranstaltungen Kaffee vor Ort kochen zu können.

Gemeindehaus und Spielplatz sollen gemeinsam am Sonnabend, 27. April, feierlich eingeweiht werden.

Der Spielplatz sei ein Signal, dass die Einheitsgemeinde auch für ihre Ortschaften etwas macht, dass junge Familien sich dort wohlfühlen können, betonte Jens Hünerbein.

Ist der Spielplatzbau in Karith abgeschlossen, geht es in Gommern weiter. Im neuen Wohngebiet an der Großen Gartenstraße entsteht, wie geplant, ein Mehrgenerationenspielplatz, dessen Geräte auch Ältere zum Fitbleiben animieren sollen. Der Aufbau dauert maximal vier Wochen.