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Todestag Burg ehrt Clausewitz

Burg und Carl von Clausewitz - diese Verbindung wird 2020 besonders gewürdigt. Zum 240. Todestages kommen Gäste aus aller Welt nach Burg.

Von Mario Kraus 24.01.2020, 00:01

Burg l Das Jahr 2020 ist für die Stadt ein ganz besonderes: Zum 240. Male jährt sich der Geburtstag des Philosophen, Historikers und Militärschriftstellers Carl von Clausewitz. Er wurde am 1. Juli 1780 in Burg geboren. Sein Name und sein Wirken haben in der ganzen Welt Spuren hinterlassen.

Schon aus diesem Grund soll das Schaffen Clausewitz’ in den kommenden Monaten vielfältig gewürdigt werden, kündigen Rolf-Rainer Zube, Leiter der Burger Erinnerungsstätte, und Bernd Domsgen von der Forschungsgemeinschaft Clausewitz Burg an. „Davon kann die Stadt profitieren“, sagte Domsgen auf einer der jüngsten Sitzungen des städtischen Kulturausschusses, der die Vorhaben unterstützt.

Immerhin gehört Carl von Clausewitz zu den großen Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. Viele Menschen können ihn nur mit der Aussage „Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ assoziieren. „Aber er ist nicht nur der Verfasser des Buches ,Vom Kriege‘, in dem der geschichtsträchtige Satz steht. Sein patriotisches und weitsichtiges Wirken wird besonders unter der napoleonischen Fremdherrschaft und während der Befreiungskriege deutlich“, macht Domsgen klar. Als Reformer gehört er neben Scharnhorst, Gneisenau, Hardenberg und Stein zu den hervorragendsten preußischen Persönlichkeiten des beginnenden 19. Jahrhunderts.

Im Jubiläumsjahr möchten die Forschungsgemeinschaft und die Stadt möglichst viele Facetten des Wirkens des Burger Sohnes beleuchten und würdigen. „Dabei wollen wir alle gesellschaftlichen Kräfte und Vereine der Stadt Burg einbeziehen.“

Die Vorbereitungen sind bereits auf breite Füße gestellt worden. Als Schirmherren fungieren Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), Landrat Steffen Burchhardt und Bürgermeister Jörg Rehbaum (beide SPD). Letzterer würdigte bereits den Beitrag der Vereine, „Geschichte und Gegenwart zu verbinden und Clausewitz in den Mittelpunkt des Jahres zu rücken“.

Das Festjahr beginnt bereits am Mittwoch, 29. Januar, in der Burger Erinnerungsstätte (Schulstraße). An diesem Tag werden die Veranstaltungen präsentiert. Eigens dafür wurde sogar ein Stadtrundgang „Clausewitz & Garnison“ initiiert – gespickt mit spannenden Einblicken in das Burger Leben vor 200 Jahren und ganz Persönliches aus der Familie Clausewitz.

Den Höhepunkt soll eine Festveranstaltung in der Stadthalle bilden, bei der Haseloff und der Vorsitzende der Clausewitz-Gesellschaft reden werden. Wissenschaftlich werden sich Experten dann am 4. und 5. September auf einem Clausewitz-Kolloquium mit dem berühmten Militärtheoretiker auseinander setzen. Dazu werden Referenten aus den USA, den Niederlanden, aus Belgien, Großbritannien, Polen und Deutschland erwartet. Auch eine Festschrift wird herausgegeben. Und: Dass sich zahlreiche Vereine und Institutionen an dem Clausewitz-Jahr beteiligen, sei ein großer Gewinn, sagt Zube.