Fahrplan Über 200 Veränderungen
Ab 13. Dezember gilt der neue Fahrplan der Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land (NJL).
Burg l Über 300 Hinweise und Anregungen hat die Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land (NJL) seit dem Erscheinen des aktuellen Fahrplans im Dezember 2019 bearbeitet. Herausgekommen ist dabei der neue Fahrplan, der ab kommenden Sonntag, 13. Dezember, gültig ist. „Wir konnten 75 Prozent der Anmerkungen einarbeiten“, sagte Prokuristin und Verkehrsleiterin Daniela Kramper im Gespräch mit der Volksstimme. Oftmals gehe es dabei um Wartezeiten beim Umsteigen oder auch eine andere Abfahrtszeit, damit ein Pendler pünktlich zur Arbeit kommen kann, ohne gleich einen Bus früher nehmen zu müssen. Natürlich müssen die Linien dennoch aufeinander abgestimmt bleiben und die Zeiten auch zu den Regionalbahnen passen. Die Bahn fährt ebenfalls ab Sonntag mit einem neuen Fahrplan.
Ein Weg zu verbesserten Verbindungen führt über das Entwirren einzelner Linien, damit die Fahrgäste nicht über jede kleine Gemeinde fahren müssen. Dies geschah beispielsweise bei den Linien 708 und 710, was zu effektiveren Fahrzeiten in Schermen, Pietzpuhl und Detershagen führt. Für Schermener ist mit dem neuen Fahrplan auch das Krankenhaus Vogelsang besser erreichbar. Bereits zum Schuljahresbeginn wurden Verbindungen von Schopsdorf nach Burg ohne Umstieg in Magdeburgerforth eingeführt, die sind nun im neuen Fahrplan festgeschrieben.
Wobei festgeschrieben nicht unbedingt wörtlich zu verstehen ist. „Ein Fahrplan lebt“, stellte Kramper klar. Der aktuelle Plan habe gerade einmal zwei Wochen Bestand gehabt, als die erste Änderung kam. Allein schon wegen Baustellen müssten Fahrzeiten häufig angepasst werden. Daher hat sich die NJL dazu entscheiden, auch in diesem Jahr keinen gedruckten Fahrplan herauszugeben. „Es gab im vergangenen Jahr so gut wie keine Beschwerden“, sagte die Prokuristin. Als Alternativen bietet die NJL neben ihrer Internetseite njl-burg.de auch die telefonische Auskunft unter 03921/93590 an. Ebenso gibt es die Möglichkeit, sich einen individuellen Fahrplan per Post schicken zu lassen. „Das ist für viele ein Vorteil, weil sie nur die Verbindung haben, die sie brauchen und das in größerer Schrift auf einem A4-Blatt“, sagte Kramper.
Der Schülerverkehr mach 80 Prozent des Geschäftes des Nahverkehrsunternehmens aus und so sind neben den übrigen Fahrgästen und Fahrern die Schulen wichtige Informationsquellen für die Fahrplanplanung. Und das führt dann auch zu Änderungen. So mussten die Jerichower Grundschüler bislang nach der fünften Stunde um 12.20 Uhr lange auf den nächsten Bus warten, weil der vorhergehende schon um 11.50 Uhr abgefahren war. Mit dem neuen Fahrplan gibt es eine Verbindung um 12.25 Uhr. Die Möckeraner Sekundarschüler hatten wiederum nach der fünften Stunde nur zwei Minuten Zeit, um den Bus zu erwischen, nun sind es zehn. Für die Schopsdorfer Schüler bedeutet die direkte Verbindung nach Burg eine halbe Stunde weniger Fahrzeit.
Nicht verbunden ist der Fahrplanwechsel mit einer Änderung der Tarife. „Die greifen im gesamten Marego-Verbund ab dem 1. Januar“, sagte die Prokuristin. Über Einzelheiten könne allerdings noch nicht gesprochen werden. Ursprünglich hatten sich die Fahrpreise am 1. August ändern sollen. Um die gesenkte Mehrwertsteuer weiterzugeben und auch um auch während der Pandemie verlorene Fahrgäste zurückzugewinnen, wurde darauf verzichtet.
Ab heute werden nun die neuen Fahrplanaushänge an den Haltestellen angebracht. Davon gibt es im NJL-Netz immerhin genau 737. Zwölf von ihnen bekommen mit dem neuen Fahrplan auch einen neuen Namen. Dazu gehören die Haltepunkte an den ehemaligen Bahnhöfen in Möckern, Loburg und Jerichow. Die heißen ab dem 13. Dezember: Bahnhofstraße.