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Pollenflug im Kreis: Wetter bestimmt Entwicklung Ulme, Weide und Hasel fliegen schon wieder

Von Tobias Dachenhausen 27.03.2012, 05:20

An langen, sonnigen Tagen mit wenig Niederschlag gibt es kaum etwas zu kritisieren. Da widerspricht allerdings der Allergiker. Seit Mitte März müssen sich jene im Jerichower Land vor bestimmten Pollenflugaktivitäten vorsehen.

Burg l "Im Landkreis Jerichower Land sind bereits mäßige Pollenflugaktivitäten von Erle und schwache Aktivitäten von Ulme, Weide und Hasel zu verzeichnen", sagt Amtsarzt Dr. Henning Preisler. Die jetzigen Wetterbedingungen seien ideal für eine intensive Wirkung der jeweiligen Pollenarten. "Grundsätzlich haben Pollen, wenn auch unterschiedlich stark, ganzjährig Saison. Je nach Allergiekonstellation können auch im März entsprechende Beschwerden auftreten", erklärt Preisler. Dabei verweist er auf entsprechende Pollenvorhersagesysteme im Internet, die ganz regional bezogen Vorhersagen treffen können.

Allergiker bräuchten aber generell keine Angst haben, wenn sie ihre allergische Situation kennen oder eine Hyposensibilisierungsbehandlung, die sogenannte Allergieimpfung, bereits hinter sich gebracht haben. Dennoch gibt es einige Regeln zu beachten. Eine medikamentöse Vorbereitung sei unablässig. Ebenso müsse der Pollenkalender im Auge behalten und Freiluftaktivitäten sollten der Allergie- bzw. Pollenflugsituation angepasst werden.

März, April, Juni und Juli sind die "Allergiemonate", so Preisler. Hier treten die entsprechenden Allergene am intensivsten auf. Für das Jerichower Land haben diverse Beifußarten sehr starke allergische Potenziale. "Insbesondere Ambrosia ist hier zu nennen", sagt der Amtsarzt, fügt aber hinzu: "Die Heftigkeit einer allergischen Reaktion hängt in erster Linie von der Allergiekonstellation der betroffenen Person und der Menge des Allergie verursachenden Stoffes ab."

Allergiker wissen in der Regel um ihre Situation und haben die jeweiligen Regeln bereits verinnerlicht. Dennoch gebe es immer wieder Leute, die gar nicht wissen, dass sie allergisch reagieren. "Die Symptome können sehr vielseitig sein", sagt Preisler. Sie treten vor allem im Bereich der Augen, der Nase, des Halses oder der Haut auf. "Das geht vom jucken und ständigem Tränenfluss über wiederkehrendes Niesen und Husten bis hin zu Hautekzemen und Quaddeln", beschreibt der Amtsarzt. Des Weiteren können aber auch Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen auftreten. Bei entsprechenden Auffälligkeiten sei das Aufsuchen eines Arztes ratsam.

Wie sich der Pollenflug in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt, will der Amtsarzt nicht prognostizieren. "Der Pollenflugkalender für dieses Jahr steht. Er ist auch entsprechend im Internet einzusehen. Wie die wettertechnischen Rahmenbedingungen im Verlauf des Jahres aussehen werden, bleibt natürlich abzuwarten", fasst Preisler zusammen.