Seltener Geburtstag Ursula Karstedt 100 Jahre alt
Familie, Freunde und Nachbarn gratulieren / 2009 Umzug nach Gommern

Gommern - mla
Familie, Freunde und Nachbarn bereiteten Ursula Karstedt am Sonnabend einen wunderschönen 100. Geburtstag. Nach den Gratulationen und Glückwünschen im gemütlich hergerichteten Rund vor ihrer Wohnung stießen alle gemeinsam auf das Wohl der Jubilarin an. Ursula Karstedt freute sich sehr über die vielen lieben Wünsche. Ihr Dank galt besonders ihrer Tochter Regine. Mit ihrer Unterstützung könne sie immer noch in ihrer eigenen Wohnung leben und müsse noch nicht in das Pflegeheim umziehen, betonte Ursula Karstedt.
Seit inzwischen zwölf Jahren lebt die gebürtige Hallenserin an der Ehle. Ihre Hausgemeinschaft überraschte sie mit einem Video, das ihre Lebensstationen nachzeichnete. „Wo habt ihr denn die Fotos her?“, fragte Ursula Karstedt in die Runde, als sie sich als kleines Mädchen oder als junge Frau wiedererkannte.
1935 hatte sie eine Lehre in einer Konditorei begonnen. Zudem war sie eine talentierte Tänzerin. Ihren Verlobten verlor sie, gerade einmal 20 Jahre alt, als er in Russland fiel. Mit Gustav fand sie 1943 einen neuen Mann. 1950 heirateten sie, zwei Jahre später erblickte Sohn Andreas das Licht der Welt. Tochter Regine komplettierte die Familie 1954.
Sie zogen nach Stendal um und Ursula Karstedt fand als Sekretärin ihre berufliche Bestimmung. Nach dem Eintritt ins Rentenalter und dem Tod ihres Mannes zog sie nach Erfurt um. Dort lebte sie in Nähe der Familie ihrer Tochter und fand viele gute Freundinnen. Ein Urlaubsfoto aus Italien zeigte Ursula Karstedt in bekannter Goethe-Pose. Viele Verse des großen Dichters kann sie rezitieren.
Der Umzug nach Gommern wiederum in Nähe ihrer Tochter brachte ihr eine herzliche Hausgemeinschaft an der Stiemerling-Seniorenresidenz ein. Während der Corona-Zeiten fanden die regelmäßigen Treffen mit den Nachbarn im gebotenem Abstand und inzwischen wieder mit der geschätzten Nähe statt. Mit ihren täglichen Rollator-Runden gab Ursula Karstedt ihr Bestes, um in der schwierigen Zeit fit zu bleiben.
Das „Hoch soll sie leben!“ zum Abschluss des Filmes wurde durch ein großes Lob und Dankeschön an die Hausgemeinschaft für den Überblick über ihr Leben übergeleitet.