Ende August wird Schädling bekämpft Vehlitzer Kirche: Gaseinsatz gegen Holzwurm
Die stark vom Holzwurm geschädigte Kirche in Vehlitz soll wahrscheinlich Ende August mit Gas befüllt werden. Dadurch sterben die Parasiten ab. Für Menschen bestehe keine Gefahr, erklärte Frank Zacharias vom Gemeindekirchenrat.
Vehlitz l Eigentlich war die Schädlingsbekämpfung in der Vehlitzer Kirche schon zum Frühjahr geplant gewesen. "Es gab einige Verzögerungen bei der Finanzierung", erklärte Frank Zacharias, amtierender Vorsitzender des Gemeindekirchenrats in Gommern. Die Fördermittel seien nun aber bewilligt, momentan werden die Angebote der Firmen sondiert. Rund 12 000 Euro kostet die Bekämpfung des Holzwurms, der große Schäden im Interieur der Vehlitzer Kirche anrichtet. Mit der Unterstützung von Leader und des Kirchenkreises sowie aus Eigenmitteln wird die Summe aufgebracht, erklärte der Vorsitzende.
Voraussichtlich Ende August oder Anfang September soll dann Gas in die Kirche eingelassen werden. Die Dauer der Prozedur betrage drei Tage. Dann seien alle Würmer sowie deren Larven zerstört.
Dafür werde die Kirche zunächst an allen Fenstern und Türen abgeklebt, erklärte Zacharias weiter. Ist das geschehen, wird die Kirche abgesperrt. "Die Firma wird für die Zeit, in welcher das Gas in der Kirche ist, auch das Schloss der Kirche auswechseln und als einzige den Schlüssel behalten", erzählte er weiter. Damit solle sichergestellt werden, dass auch nicht durch Zufall jemand den Raum betritt.
Das Gas sei ein Zellgift, es zerfalle aber recht schnell, erklärte er weiter. "Während der ganzen drei Tage wird die Konzentration regelmäßig überprüft - auch außen um die Kirche herum", betonte er. "Falls sich eben doch noch anderen kleine Luftdurchlässe im Gemäuer befinden, die wir so nicht kennen. Diese würden dann auch verschlossen werden", sagte er.
Nach den drei Tagen wird die Kirche gelüftet. Das austretende Gas sei keine Gefahr, auch nicht für die Anlieger. "Diese wohnen in einer Entfernung, die größer als der Sicherheitsabstand ist. Außerdem ist das Gas auch schon sehr zerfallen." Rückstände auf den Bänken und oder im Innenraum werde es daher auch nicht geben. "Natürlich wird es vorher noch einmal überprüft und gemessen", weiß Frank Zacharias.
Übrigens: Wer vom Holzwurm befallene Möbelstücke habe, kann diese in die Kirche einstellen. "Gegen eine kleine Spende ist das möglich", sagte der Vorsitzende. Damit wollen die Kirchenmitglieder einen kleinen Teil der Kosten einspielen.
Dafür können sich Interessenten im Pfarrbüro in Gommern melden, die Telefonnummer ist die (03 92 00) 5 14 45. Mitarbeiterin Christiane Marschner notiert dann die Art des Möbelstücks.