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Veranstaltungen Günstiger für Vereine?

Politiker reagieren auf Kritik an Gebühren der Tourist-Information Burg für Veranstaltungshinweise.

Von Thomas Pusch 17.05.2019, 07:00

Burg l Vereine, die ihre Veranstaltungen in dem halbjährlich erscheinenden Flyer der Touristinformation veröffentlicht haben wollen, müssen 150 Euro zahlen. Beim Volksstimme-Wahlforum in der Clausewitz-Schule wurde kritisiert, dass die städtische Einrichtung für ihre Leistungen die ehrenamtlich tätigen Vereine zur Kasse bittet.

„Wir verdienen daran nichts, das ist lediglich eine Beteiligung“, sagte der Leiter der Tourist-Info, Maximilian Steib, im Gespräch mit der Volksstimme. Die Druckkosten habe die GmbH auf der anderen Seite auch nicht allein tragen können. Kostenlos ist der Eintrag im Veranstaltungskalender zu sehen.

Der Flyer sei sehr effektiv als Werbeträger. So werde derzeit die zweite Auflage in Höhe von 7000 Stück gedruckt, in der ersten Auflage waren 5000 Stück produziert worden. Sie sind nicht nur in der Tourist-Information und an Veranstaltungsorten erhältlich, sondern würden auch bei Messen verteilt und an potenzielle Besucher verschickt.

Die Volksstimme fragte Teilnehmer des Wahlforums, wie sie die Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Tourist-Information in der Zukunft sehen.

„Ich denke es wäre sinnvoll, einen städtischen Flyer mit Veranstaltungen in der Stadt zu entwickeln, in denen auch Vereine ihre Termine kostenfrei einstellen können“, meinte Kerstin Auerbach (Die Linke). Der Kulturstammtisch habe zu Beginn des Jahres genau diese Arbeit geleistet und alle Vereine aufgefordert ihre Termine anzuzeigen. Die Liste gebe es also bereits. Leider sei diese aber nicht veröffentlicht worden. Vielleicht klappe es ja mit dem zuständigen neuen Fachbereich.

Auf den setzt auch Heiko Jerkowski (SPD), wenn die Tourist-Info ab dem 1. Juni unter der Verwaltung der Stadt und nicht mehr der Laga GmbH steht. „Über die Stadt, die ja wie wir auf der Seite der Vereine steht, können wir das dann anders organisieren“, sagte er gegenüber der Volksstimme.

„Die Vereinsarbeit in der Stadt sollte eigentlich durch die Laga und deren Nachnutzungsorganisation auf eine qualitativ neue Stufe gehoben werden“, meint Udo Vogt (FDP). So sehe er den neuen Fachbereich 4 in der Verantwortung, gemeinsam mit dem Kulturstammtisch eine Koordinierung der Vereinsaktivitäten zu entwickeln. Es könne nur ein Miteinander und kein Gegeneinander geben, auch unter dem Aspekt, dass die finanziellen Mittel für kulturelle Arbeit aus dem Stadthaushalt zukünftig sicher nicht explosiv steigen werden.

„Eine Gebühr für Vereine zu erheben, sehen wir nicht als sinnvoll an“, so Gerald Lauenroth (AfD). Da durch die Veranstaltungen, welche durch die Vereine beworben werden, Touristen in die Stadt bzw. Regionen von Burg gezogen werden. Dieser Marketingaustausch, beruht im gegenseitigen Interesse und ist für alle Seiten gewinnbringend. Letztlich ist es ein erklärtes Ziel der AfD, die Lebensqualität und Attraktivität der Stadt Burg und des ländlichen Raumes zukünftig zu steigern.

„Ich gehe davon aus und werde mich dafür einsetzen, dass mit dem Übergang der Tourist-Information in den Fachbereich 4 die gesammelten Angebote für die Veranstalter kostenlos von der Stadt veröffentlicht werden“, erklärte Markus Kurze (CDU). Ebenso gehe er davon aus, dass auch zukünftig Veranstaltungen in den ertüchtigten Parkanlagen angeboten werden und nicht nur über ein Eintrittsgeld zu erreichen sind.