Auszeichnung Vierter Preis für Landesgartenschau 2018 in Burg

Von Mario Kraus
Burg Das ist mehr als ein Achtungszeichen: In Auswertung des Deutschen Städtebaupreises 2020 erhielt Burg für die Landesgartenschau (Laga) 2018 am 23. April eine Belobigung. Der Hauptpreis ging nach Berlin.
Die Kreisstadt kann sich damit in die Liste namhafter Kommunen in ganz Deutschland einreihen, die nach Einschätzung der Jury teilweise außergewöhnliche Projekte auf den Weg gebracht haben. „Genau genommen sind alle Sieger“, sagte Staatssekretärin Anne-Katrin Bohle vom Bundesbauministerium während der virtuellen Preisverleihung. Professor Philip Kurz, Vorsitzender der Wüstenrot-Stiftung, würdigte in seiner Laudatio auf Burg unter anderem, dass es mit der Gestaltung der Parkanlagen gelungen sei, zusätzliche Freiräume „mit hoher Nutzungsqualität“ zu schaffen. So seien ehemals innerstädtische Brachen zu gestalterischen und kulturellen Impulsgebern weit über Burg hinaus entwickelt und bekannt worden. Zudem werde die Ihle im Stadtgebiet wahrnehmbarer und zugänglicher.
Bekanntheitsgrad der Ihlestadt steigt
Das unterstrich auch Laga-Planer Gero Heck, der mit seiner Kollegin Marianne Mommsen zugeschaltet war. Belobigung und Begründung zeigten, „dass für Burg mit der Laga etwas Besonderes für die Stadt und Menschen geschaffen wurde. Mit diesem Preis können wir sehr zufrieden sein. Burg wird dadurch noch bekannter.“
Für Laga-Projektgruppenleiterin Andrea Gottschalk spiegele sich mit dem Preis das große Engagement vieler Akteure wider.
Vize-Bürgermeister Jens Vogler bezeichnete die Landesgartenschau als großen Gewinn für die Stadt. Das Gesicht Burgs habe sich auf vielfache Weise verändert.
Favorit unter zehn Städten
Burg hatte sich im vergangenen Jahr um den Deutschen Städtebaupreis 2020 beworben, den die Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) vergibt. Eingereicht wurden insgesamt 140 Projekte. Vor wenigen Wochen hatte die DASL die Spannung noch einmal erhöht und die Zahl der Favoriten deutlich eingegrenzt. Neben Burg wurden bekannte Städte wie Anklam (Mecklenburg-Vorpommern), Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Heilbronn (Baden-Württemberg), München, Regensburg, Tirschenreuth und Maitenbeth (alle Bayern) auserwählt.
Das Büro Heck/Mommsen hatten den landschaftsarchitektonischen Wettbewerb für die Laga gewonnen. Die Ihlestadt wurde so vom 21. April bis 7. Oktober 2018 für 170 Tage „... von Gärten umarmt“ und vierter Ausrichter einer Laga in Sachsen-Anhalt. Das Besondere dabei: Für Burg bedeutete die Gartenschau gleichzeitig auch Stadtschau. Die Altstadt war ein fester Bestandteil der Ausstellungskonzeption. Rund 40 Millionen Euro wurden investiert. Etwa 17 Millionen Euro sind in die Kernflächen Goethepark, Weinberg, Ihlegärten und Flickschupark geflossen und weitere 23 Millionen Euro in die städtische Infrastruktur. Den etwa 300 000 Besuchern wurde auf rund 17 Hektar Fläche ein Gesamterlebnis für Groß und Klein präsentiert.
Fünfte Laga Sachsen-Anhalts in Bad Dürrenberg
Für die Laga erhielt die Kreisstadt zuvor den Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2019, den Architekturpreis Sachsen-Anhalts und einen Anerkennungspreis des Bundespreises Stadtgrün 2020 in der Kategorie „Gebaut“.
Die fünfte Landesgartenschau ist um ein Jahr verschoben worden und findet nun 2023 in Bad Dürrenberg statt. Sie steht unter dem Motto „Salzkristall & Blütenzauber“.
