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Corona-Impfung Wahlhelfer und Mitarbeiter von Betrieben werden jetzt gegen Corona geimpft

Generalmajor Breuer im Burger Impfzentrum, um sich ein Bild der Lage zu machen

Von Nicole Grandt 21.04.2021, 12:19
Generalmajor Carsten Breuer (rechts) stattete dem Impfzentrum in Burg einen Besuch ab, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wie die Soldaten sich in das Team eingelebt haben.
Generalmajor Carsten Breuer (rechts) stattete dem Impfzentrum in Burg einen Besuch ab, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wie die Soldaten sich in das Team eingelebt haben. Foto: Nicole Grandt

Burg

Carsten Breuer, Generalmajor des Heeres der Bundeswehr, ist in den vergangenen Monaten in ganz Deutschland viel herum gekommen. Er besucht Impfzentren, in denen Bundeswehrsoldaten zur Unterstützung arbeiten. Dazu gehört auch das Impfzentrum in Burg. Zusammen mit dem Leiter Thomas Barz besichtigte er die Räumlichkeiten und wandte sich an alle Soldaten, um sich von ihren Erfahrungen berichten zu lassen. „Ich freue mich wirklich, wie gut sich alle zu einem Team zusammengefunden haben“, zeigte er den Soldaten seine Anerkennung. Er wollte sich aber auch ein umfassendes Lagebild aus den Impfezentren in ganz Deutschland machen, um in den kommenden Monaten weitere Entscheidungen über Einsätze fällen zu können.

„Hier in Burg sind acht Soldaten zur Unterstützung des Impfzentrums im Einsatz“, erklärt Oberstleutnant Thomas Poloczek, Leiter der Informationsarbeit. „Wenn Impfzentren die Unterstützung der Bundeswehr brauchen, versuchen wir das so schnell wie möglich umzusetzen, meist sind die Helfer dann schon nach 48 Stunden bereit.“ Nicht nur die Soldaten freuten sich über die lobenden Worte des Generalmajors, auch Impfzentrumsleiter Thomas Barz bewertet die Anwesenheit des Gastes positiv: „Der Besuch war von Wertschätzung und Verständnis geprägt. Ich fand es auch wirklich gut, dass er mit allen Soldaten das Gespräch gesucht hat und wissen wollte, was sie als Vor- und Nachteile empfunden haben. Er war auch sehr angetan davon, wie die Soldaten bei uns aufgenommen und ins Team integriert wurden.“ Den Soldaten würde es auch gut tun, wenn ein hochrangiger Offizier zu Besuch kommen würde, sich für ihre Arbeit interessiert und ihnen Anerkennung ausspricht.

Impfungen für Wahlhelfer und Betriebe

Der Besuch des Generalmajors war nicht der einzige Grund, warum es im Impfzentrum in Burg belebt ist. Da die ersten beiden Prioritätsgruppen größtenteils mit Impfungen versorgt sind, sind weitere Menschen an der Reihe. Dazu gehören Wahlhelfer.

„Wir sind mit der Priorität drei für Betriebe an den Start gegangen“, berichtet Barz. Hierzu merkte er an, dass sich in Burg Menschen impfen lassen können, die im Landkreis arbeiten, aber nicht dort wohnen. „Wer im Jerichower Land arbeitet, kann bei uns auf jeden Fall geimpft werden. Größere Betriebe ab 20 Mitarbeiter können sich an uns wenden und eine Liste mit Mitarbeitern schicken, die geimpft werden sollen, dann bekommen sie ein Zeitfenster, wann die Mitarbeiter vorbeikommen können. So geht es zügig voran und wir hoffen, dass wir so auch die Priorität drei schnell durchgeimpft bekommen.“ Zu Impfgruppe drei gehören Menschen, die über 60 sind, im Lebensmitteleinzelhandel arbeiten oder auch Personen, die in Einrichtungen und Unternehmen der Kritischen Infrastruktur tätig sind, also in Apotheken, Pharmawirtschaft, Bestattungswesen, Ernährungswirtschaft, Wasser- und Energieversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft, Transport- und Verkehrswesen, Informationstechnik und Telekommunikationswesen.

Laut Barz haben derzeit im Jerichower Land 22 Prozent der Menschen eine Erstimpfung erhalten, vollständig geimpft sind rund fünf Prozent der Bewohner des Landkreises.

Erfahrungen mit dem Testmobil

Neben dem Impfen ist auch das Testen ein weiterer wichtiger Baustein zur Pandemiebekämpfung. Im Jerichower Land ist nun das Testmobil unterwegs. Wie sind die ersten Erfahrungen mit dem Mobil? „Im Schnitt haben wir pro Tag rund 100 Menschen getestet, die Rate der Positiven lag bei etwa einem Prozent“, berichtet Thomas Barz. „Die Anzahl von 100 gestesten Personen ist schon mal ein guter Start, aber wir können bis zu 500 Menschen pro Tag testen. In der ersten Woche mussten wir auch erstmal mit den Fahrzeiten Erfahrungen sammeln und wie wir den Auf- und Abbau einplanen müssen, und eventuell müssen wir die Zeitfenster zum Testen etwas anpassen“, berichtet Barz von den Erfahrungen der ersten Tage.

An einem Tag sei das Mobil vom MDR begleitet worden, weswegen es auch zu Verzögerungen gekommen sei. Eine Frau, die gestestet werden wollte, kam deswegen nicht mehr an die Reihe. „Das lag an den Dreharbeiten, das wird definitiv nicht mehr vorkommen“, verspricht Barz. Ansonsten sei er mit dem Start aber sehr zufrieden und das Testmobil würde auch gut angenommen werden.