Warntag 2023 Warum im Jerichower Land die Sirenen schrillen und Warnmeldungen aufs Handy kommen
Punkt 11 Uhr ertönen am 14. September 2023 im Jerichower Land 136 Sirenen. Außerdem landen Warnmeldungen auf Handys. Das muss man zum Warntag 2023 wissen.

Burg - Zum dritten Mal wird am Donnerstag, 14. September 2023, der bundesweite Warntag organisiert. Punkt 11 Uhr werden auch die 136 Sirenen im Jerichower Land ausgelöst. Zudem erfolgt eine Alarmierung über das Modulare Warnsystem (kurz MoWaS).
Das heißt, Handynutzer erhalten eine Warnmeldung auf ihr Telefon. Dabei werde die Warn-App „Nina“ (die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) eine Probewarnmeldung an alle Nutzer versenden und die Fernseh- und Rundfunkanstalten ihre laufenden Programme unterbrechen, wie es in einer Mitteilung zum Warntag heißt. Zudem wird erneut der Warnkanal „Cell-Broadcast“ erprobt, bei dem per SMS über die Alarmierung informiert wird. Um 11.45 Uhr soll auf den gleichen Wegen dann die Entwarnung erfolgen.
Wichtig: Bei der Alarmierung handelt es sich um einen Test – Bürger müssen nichts tun.
Warntag ist Test, ob die Warnmethoden funktionieren
Das Ziel des gemeinsamen Aktionstages von Bund und Ländern ist, „die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und das notwendige Wissen zum Umgang mit Warnungen zu vermitteln“. Zudem soll herausgefunden werden wie gut der „Warnmittelmix“ funktioniert, über den auf den verschiedenen Kanälen möglichst alle Menschen erreicht werden sollen, wie die Stadtverwaltung Genthin informiert.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) löst im Verbund mit der Integrierten Rettungsleitstelle vom Jerichower Land den Probealarm der höchsten Warnstufe (eins von insgesamt drei) aus.
Die Warnstufe eins ist die höchste. Mit ihr alarmieren die Behörden die Bevölkerung, wenn akute Gefahr droht.
Warnstufe zwei bedeutet, dass in dem betreffenden Gebiet eine ernste Gefahr droht, zum Beispiel durch einen starken Sturm.
Warnstufe drei warnt vor einem Ereignis, das den normalen Tagesablauf beeinträchtigen kann, wie etwa Glättegefahr.
Bereits im September 2016 und August 2017 hat der Landkreis alle Sirenenanlagen im Jerichower Land getestet. Dafür seien sie gleichzeitig ausgelöst und sei die Bevölkerung über das Sirenensignal „Allgemeine Warnung“ informiert worden, wie die Kreisverwaltung wissen lässt.
Im Ernstfall wird der auf- und abschwellende Heulton genutzt, „um bei großen Schadensereignissen und Gefahrenlagen großflächig zu warnen“. Dies können zum Beispiel Überschwemmungen bei Deichbrüchen wie beim Jahrhunderthochwasser im Sommer 2013 oder das Freisetzen von chemischen Stoffen in großem Ausmaß sein.