Veranstalter Alexander Kopke stellte im Hauptausschuss sein Konzept vor 2012 soll es wieder ein Hansefest geben
Auch im kommenden Jahr soll es ein Hansefest in Gardelegen geben. Dieses Signal gab am Dienstag der Hauptausschuss, nachdem Veranstalter Alexander Kopke sein Konzept vorgestellt hatte.
Gardelegen l Wegen des Sachsen-Anhalt-Tages hatte das Hansefest in diesem Jahr pausiert. Aber im nächsten Jahr soll die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem privaten Veranstalter Alexander Kopke in die nächste Runde gehen. "Wenn es die Stadträte wollen", schickte Bürgermeister Konrad Fuchs der Diskussion voraus. Und die Stadträte, zumindest die im Hauptausschuss vertretenen, signalisierten ihre Zustimmung.
"Wir wollen an 2010 anknüpfen", kündigte Alexander Kopke an. Einen zweiten Sachsen-Anhalt-Tag sollte aber niemand erwarten. Kopke: "Wir fahren wieder auf normales altmärkisches Niveau zurück." Auch beim nächsten Hansefest soll es vier Schwerpunkte geben: den Holzmarkt mit seiner großen Bühne, den Rathausplatz mit einem Mittelaltermarkt, den Aschberg als Bühne für regionale Akteure und den Hof der Reutter-Grundschule für irische Musik. "Wir wollen auch versuchen, wie bisher die Vereine einzubinden", erklärte der Veranstalter. Freuen würde er sich, wenn aus den neuen Ortsteilen Vereine mitmachen würden. Er könnte sich zudem vorstellen, dass die anderen altmärkischen Hansestädte einbezogen werden.
Auch wenn das konkrete Programm noch nicht steht, gibt es einige Vorabsprachen. So soll die Band Neidklapp am Freitagabend spielen, für den Sonnabend hat der Veranstalter zwei angesagte Partybands aus Niedersachsen vorgesehen. Für den Sonntag, zum Ausklang des Hansefestes, plant er eine "schöne Tanzparty zwischen Schlager und Pop", vermutlich mit dem MDR als Partner.
Gefeiert werden kann trotz Haushaltskonsolidierung. Denn, so Kopke: "Die Stadtkasse wird nicht belastet. Die Stadt geht keine finanziellen Risiken ein." Wie in den Vorjahren wird darum Eintritt genommen, wobei Kinder bis 14 Jahre freien Eintritt haben. Um den Eintritt kassieren zu können, wird ein entsprechend eingrenzbares Festgebiet benötigt. Darum sei es schwierig, den Mittelaltermarkt am Wall zu platzieren, antwortete Alexander Kopke auf eine entsprechende Frage von Regina Lessing, Vorsitzende der Gemischten Fraktion. Die Frage hatte sie gestellt, nachdem ihr Fraktionskollege Gustav Wienecke einige Veränderungen beim Mittelaltermarkt erbeten hatte. "Der Markt ist eine schöne Sache, aber er läuft in jedem Jahr gleich ab", sagte der Wannefelder. Vielleicht ließe sich bei der Anordnung, bei der Wahl der Akteure und den Darbietungen mal etwas ändern, schlug er vor. Wienecke: "Aber auf den Mittelaltermarkt sollten wir nicht verzichten." Alexander Kopke will nun beim Anbieter - das Team der Magdeburger Festung Mark richtet den Mittelaltermarkt aus - nachfragen, ob und wie die Anregungen berücksichtigt werden können. Allein der Mittelaltermarkt kostet pro Hansefest 20000Euro, informierte der Veranstalter. Das Hansefest 2010 habe rund 90000 Euro gekostet, inklusive des Auftrittes der Puhdys.
Auf Anregung einiger Stadträte soll wie in den Vorjahren eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die den privaten Veranstalter unterstützt. Kopke: "Ich bin völlig offen und freue mich über jede Idee." Die konkreten Überlegungen haben aber noch Zeit. "Für die Verwaltung ist es jetzt wichtiger, dass ein Signal vom Stadtrat kommt, ob das Hansefest 2012 überhaupt gefeiert werden soll", sagte Konrad Fuchs. Er warb nicht nur für dieses Signal, sondern auch für den langjährigen Partner Alex Veranstaltungen. "Über Jahre hat sich ein Vertrauensverhältnis aufgebaut", lobte Fuchs und betonte, dass die Feste "immer ohne besondere Vorkommnisse" verlaufen seien. Für ihn sei die Sicherheit der Besucher einer der wichtigsten Punkte.