Kaninchen Ausstellung mit 143 Tieren
Zum ersten Mal organisierten die Mitglieder der Vereine Gardelegen und Klötze gemeinsam eine Schau. Das Publikum kam reichlich.
Jerchel l Für manche Gäste sind sie einfach nur niedlich, egal ob Stehohren, Hängeohren, weiß, rot oder braun. Für die Züchter sind sie der Erfolg ihrer Bemühungen. 143 Tiere waren am Wochenende bei der Gemeinschaftsschau der Kaninchenzuchtvereine G 87 Gardelegen und G 152 Klötze im Saal in Jerchel zu sehen. Erstmals gab es eine gemeinsame Ausstellung. Der Grund: die rückläufigen Mitgliederzahlen. In Gardelegen sind es 11, in Klötze 17, davon 9 aktive Züchter.
Umso mehr freute es den Gardeleger Vereinsvorsitzenden, Bernd Meinecke, dass insgesamt 143 Tiere in 30 Rassen und Farbschlägen ausgestellt werden konnten. Die elf Gardeleger Züchter haben jedes Jahr Nachwuchs mit rund 400 Tieren. Eine Züchterin ist Nadine Kulina aus Breitenfeld, die stellvertretende Vereinsvorsitzende. Seit 2009 ist sie im Gardeleger Verein aktiv – und erstmals gewann sie den Pokal der Bürgermeisterin mit dem die beste Gardeleger Zuchtgruppe ausgezeichnet wird. 386 Punkte gab es für ihre vier Zwergwidder. „Sie hat ihre Zucht stetig weiter entwickelt“, lobte Bernd Meinecke.
Doch Kulina züchtet nicht nur die Zwergwidder, sondern ist – gemeinsam mit anderen Züchtern bundesweit – dabei, eine neue Rasse herauszuzüchten: die Satin-Zwergwidder wildfarben. „Die haben ein glänzendes Fell“, erzählt die Züchterin. Die Tiere ihrer Würfe, deren Fell am meisten schimmert, bleiben für die Zucht. Dazu tauschen die Züchter dieser Farbschattierung auch Tiere. Die Breitenfelderin hat inzwischen einen Rammler aus dem Rheinland. Bis die Rasse anerkannt ist, wird es noch etwas dauern. Dafür braucht es eine gewisse Zahl an Tierbestand, ausgestellten Tieren und an Züchtern. Wer Interesse an satinwildfarbenen Zwergwiddern hat, kann sich an Nadine Kulina und den Gardeleger Verein wenden.
Für eine Mitarbeit im Verein warb auch der Vorsitzende Bernd Meinecke bei der Eröffnung, bei der Bürgermeisterin Mandy Zepig als Schirmherrin der Veranstaltung wieder dabei war. „Es ist schön, sich nach einem stressigen Arbeitstag noch mit den Kaninchen zu beschäftigen und dabei runterzufahren“, so der Vorsitzende. Es sei schade, dass viele dies aus Platz- oder Zeitgründen nicht mehr machen. Meinecke ist überzeugt: „Kaninchenzucht bringt Ruhe ins Leben.“
Auch im nächsten Jahr wird es eine Gemeinschaftsausstellung geben, dann allerdings in Klötze. Der Klötzer Vereinsvorsitzende Reiner Tietge hat dafür schon eine Halle im Blick. Die beiden Vereinsvorsitzenden könnten sich gut vorstellen, dass die Schau ab sofort jedes Jahr abwechselnd in Gardelegen und Klötze stattfindet. Reiner Tietge war auch der erfolgreichste Züchter aus dem Klötzer Bereich: er stellte den besten Rammler und das beste Zeichnungstier.
Schon gleich nach der Bewertung der 143 Tiere am Sonnabendvormittag kamen die ersten Besucher in den Saal nach Jerchel. Am Sonntagnachmittag überreichten die zwei Vorsitzenden die Siegerpokale an die erfolgreichsten Aussteller (siehe Infokasten).
