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Baumfällung Erneut rückt die Motorsäge an

Die Baumfällarbeiten im Weteritzer Park werden fortgesetzt. Nach der etwa 200 Jahre alten Rotbuche folgen jetzt weitere sieben Bäume.

Von Cornelia Ahlfeld 23.09.2019, 10:00

Weteritz l Die zwei Dürrejahre und davor das Jahr mit den vielen Niederschlägen und die Stürme haben auch dem Weteritzer Park arg zugesetzt. Nachdem im Juli die große Rotbuche mitten im Park gefällt werden musste, folgen nun weitere geschädigte Bäume. Insgesamt sind es zunächst erst mal sieben Bäume, die entlang der Wege stehen und somit eine Gefahr für Spaziergänger und Radfahrer darstellen, informierte der städtische Bauamtsleiter Ottmar Wiesel. Der Auftrag dazu sei bereits erteilt worden. Die Arbeiten sollen jetzt im Herbst ausgeführt werden. Dazu komme eine Totholzbeseitigung an etwa 50 Bäumen. Trockenes Astwerk soll dann ausgeschnitten werden.

Doch damit sind die Arbeiten im Weteritzer Park noch nicht abgeschlossen. Voraussichtlich im nächsten Jahr müssen noch weitere Bäume der Motorsäge zum Opfer fallen, weil auch sie derart geschädigt sind, dass eine Rettung nicht möglich ist. In vielen Fällen ist eine Standsicherheit nicht mehr gegeben, so Wiesel. Diese Bäume jedoch würden in „ungefährlichen Bereichen“ stehen, also dort, wo in der Regel keine Spaziergänger oder Wanderer unterwegs sind. Ersatzpflanzungen wird es geben. Was genau und wo, das werden Fachämter der Verwaltung gemeinsam mit „Außer-Haus-Behörden“ zusammenstellen. Beteiligt ist dabei auch die Denkmalschutzbehörde, denn der Weteritzer Park mit seinen Stauden und Gehölzen steht unter Denkmalschutz.

Im Weteritzer Park sollen Elemente des Potsdamer Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné verwendet worden sein.

Im April dieses Jahres wurde bei der Rotbuche ein Befall mit dem Brandkrustenpilz festgestellt. Am 22. Juli wurde sie von einem Forstfachunternehmen gefällt. Stück für Stück musste der große Baum abgetragen werden. Die Mitarbeiter waren mit ihrer Hebebühne in 24 Metern Höhe im Einsatz. Zuvor fanden insgesamt sieben Ultraschalluntersuchungen im Park statt. Darunter war auch eine Wurzelbeschallung. Bei den Messungen wurde verfaultes Material im Inneren der Bäume nachgewiesen sowie Moderfäule im Wurzelbereich. Neben dem Brandkrustenpilz sind die Bäume auch vom Schwefelbohrling und weiteren Baumschadpilzen befallen.

Die Weteritzer Einwohner waren sehr traurig über die Nachrichten. Der Park ist seit Jahrzehnten ein Mittelpunkt im Ort. Etliche Jahre wurde unter der alten Rotbuche das Weteritzer Parkfest gefeiert.

Der Park ist seit April gesperrt.