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Bauprojekt Neue Biesebrücke bei Beese

Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der neuen Beeser Brücke sind fast abgeschlossen. Das Land investiert rund 2,1 Millionen Euro.

Von Malte Schmidt 21.12.2020, 05:00

Beese l „Die Arbeiten an der Landesstraße 15 bei Beese liegen im Zeitplan.“ Darüber informierte jetzt Manfred Krüger, Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde (LSSB) in Stendal, auf Anfrage der Volksstimme. Anfang Oktober begannen dort die Arbeiten am Großprojekt, direkt an der Grenze zwischen dem Landkreis Stendal und dem Altmarkkreis Salzwedel. Neben den Gründungsarbeiten für die Brücke, einer Rodung, bei der einige Bäume weichen mussten, oder archäologischen Voruntersuchungen, bei denen es keinen Hinweis auf geschichtliches Material gab, standen auch Arbeiten wie das Einbringen von Spundwänden auf dem Aufgabenzettel der zuständigen Firma. „Außerdem kam Unterwasserbeton zum Einsatz“, da dieser beim Bau von Brückenpfeilern in Flüssen notwendig sei, erklärte Manfred Krüger. Dabei hätten die zuständigen Mitarbeiter genauestens darauf achten müssen, wie sie vorgehen. Denn Unterwasserbeton könne nicht einfach von oben in das Wasser geschüttet werden, um dann in das vorbereitete Fundament absinken zu können.

Die schweren Teile, wie etwa die Kieskörner, würden schneller zum Grund sinken als der Zement – dadurch würde nicht die richtige Mischung entstehen, erklärte Krüger. Der Beton wird daher bei Projekten wie dem Bau der Brücke bei Beese mit Kübeln oder durch Rohre unter Wasser gebracht und dann in die zuvor vorbereitete Fundamente gegossen. Das habe reibungslos geklappt, so der Regionalbereichsleiter. Für 2020 seien die vorbereitenden Maßnahmen für die Brücke abgeschlossen. Im kommenden Jahr – die Arbeiter wollen Mitte Januar wieder loslegen – stehen dann aber zahlreiche weitere Aufgaben auf dem Programm. So müssen das Gewässerbett der Biese ausgebaut und Wiederlager eingebracht werden.

Hinzu kommt, dass natürlich nach Abschluss der Arbeiten auch die Fahrbahn für den Verkehr hergerichtet werden muss. „Da die alte Brücke weiterhin passierbar ist, können alle erforderlichen Arbeiten zunächst ohne größere Verkehrseinschränkungen ausgeführt werden. Es wird lediglich auf Baustellenein- und -ausfahrten hingewiesen“, erklärte Krüger. Eine Vollsperrung der Strecke erfolge dann erst im Sommer 2021. Dann muss die Ortsdurchfahrt Beese, bei der es sich um die Landesstraße 15 handelt, für voraussichtlich zwei Monate voll gesperrt werden, um beidseitig der Brücke die Straßenanschlüsse herzustellen. Über Zeitpunkt und Verlauf der Umleitung wird rechtzeitig informiert, hieß es dazu vom Regionalbereichsleiter.

Im Mai 2019 hatten bereits umfangreiche Arbeiten am Biese-Umfluter in Beese stattgefunden. Vorausgegangen war eine einwöchige Sperrung der Ortsverbindung zwischen Biesentahl und Hagenau. Der Grund: Sie hatte erst ertüchtigt werden müssen, um dem Umleitungsverkehr standhalten zu können. Im Anschluss war im Zuge des Brücken-Abrisses die Vollsperrung der Straße zwischen Meßdorf und Brunau erfolgt. Der Verkehr war dann über Späningen, Biesenthal, Hagenau und Packebusch geführt worden (Volksstimme berichtete). Rund sieben Monate hatte diese Regelung gegolten. Denn es hatte Verzögerungen gegeben. Diese waren nach Angaben von Manfred Krüger auf den Materialeinsatz bei der Bohrgründung für die neue Brücke zurückzuführen gewesen. Inzwischen rollt der Verkehr über die neue Umfluterbrücke.

Die Arbeiten am Ersatzneubau über die Biese sollen im November/Dezember 2021 abgeschlossen sein. „Das hängt natürlich von der Witterung ab, aber auch von der Entwicklung der Corona-Pandemie“, blickte Manfred Krüger voraus. Insgesamt investiert das Land aktuell rund 2,1 Millionen Euro.