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Brachflächen Auf zwei Karten gesetzt

Die Stadt Kalbe setzt beim Brachflächenmanagement auf zwei Standbeine: "Luxus der Leere" und "Interkommunale Datenplattform Altmark".

Von Doreen Schulze 07.11.2019, 13:00

Kalbe l Leer stehenden Häuser, ungenutzten Grundstücke: Um dem Leerstand in der Einheitsgemeinde Kalbe entgegen zu wirken, setzt die Stadt derzeit parallel auf zwei interkommunale Projekte mit unterschiedlichem Teilnehmerkreis. Kalbe setzt sozusagen auf zwei Karten und beteiligt sich an beiden Projekten. Zum Einen ist Kalbe beim Immobilien-Präsentations-Portal „Luxus der Leere“ dabei.

Seit einigen Jahren erstellt das Innovations- und Gründerzentrums BIC Altmark das kommunale Brachflächenkataster für die Verbandsgemeinde Seehausen sowie die Einheitsgemeinden Tangerhütte und Kalbe. Auf Basis dieser Erfassung sollen Marketingstrategien entwickelt werden. Brachflächen sollen so künftig besser vermarktet werden. Aufgelistet werden in diesem Kataster sowohl private als auch öffentliche Anlagen. Somit könne aufgezeigt werden, in welchen Straßenzügen es derzeit aber auch künftig Leerstand gibt beziehungsweise geben wird. Mit Hilfe des Projekts sollen die leerstehenden Immobilien eine neue Nutzung finden.

Aufgrund der interkommunalen Zusammenarbeit entstand ein Katalog mit etwa 1000 leerstehenden Immobilien der Region. „Dieses Portal wurde auch von uns in der Vergangenheit mehrfach erfolgreich genutzt“, berichtete Bürgermeister Karsten Ruth auf Volksstimme-Anfrage. Der Kostenanteil für die Stadt beträgt jährlich etwa 3600 Euro.

Zum Zweiten gibt es das Projekt „Interkommunale Datenplattform Altmark“. Projektträger ist hierbei die Stadt Bismark. Beteiligt sind Bismark, Arneburg-Goldbeck, Kalbe, Havelberg, Osterburg, Elbe-Havel-Land, Seehausen, Tangerhütte und Tangermünde. „Hier sollen im gleichen Format für alle beteiligten Kommunen digitalisierte Bauleitpläne und Flächennutzungspläne integriert werden, so dass perspektivisch auch der interessierte Bürger/Investor seine relevanten Daten hier übergreifend abrufen kann“, wie Ruth erläuterte. Der Kostenanteil liegt in zwei Jahresscheiben für die Jahre 2019 und 2020 bei 1000 Euro.

„In beiden Projekten versuchen wir, die Altmark als Ganzes zu vermarkten, transparenter und damit zugänglicher und interessanter zu machen“, so der Bürgermeister.