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Bürgersprechstunde Tempo 30 für Lkw und feste Blitzer

Vele Themen kamen bei der Bürgersprechstunde mit Bürgermeisterin Mandy Zepig in Jävenitz aufs Tapet. Die Liste wird abgearbeitet.

Von Cornelia Ahlfeld 07.09.2017, 21:00

Jävenitz l Nachdem es lange Zeit keine Einigung gab, wo denn nun der neue Spielplatz in Jävenitz gebaut werden soll, ist diese Frage nun offenbar geklärt. Der Spielplatz wird nun auf der Fläche des Garagenkomplexes an der Schulstraße/Algenstedter Straße entstehen, teilte Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig während der Bürgersprechstunde am Mittwochabend in der Aula der Grundschule mit. Allerdings wird sich der Bau noch etwas verzögern, denn die ursprünglich für Jävenitz gekaufte Kletterkombination steht nun in Köckte. „Weil wir uns nicht einigen konnten“, betonte Stadtrat Christian Glatz (Gemischte Fraktion). Ein neues Gerät wird bestellt. Allerdings liegen die Lieferfristen inzwischen bei drei bis vier Monaten, informierte Mandy Zepig.

Rudolf Köhn sprach sich für ein Tempolimit für Lkw auf Tempo 30 aus. Das Verkehrsaufkommen sei enorm. Vor allem der Lkw-Verkehr belaste die Anwohner. Häuserfassaden hätten schon Risse. In den Schränken klirren die Gläser, so Köhn. Er schlug vor, feste Blitzgeräte zu installieren. Tempo 30 für Lkw – ähnlich wie jetzt auch im Nachbarort Kloster Neuendorf – sei vermutlich nicht das Problem, so Zepig. Die Verwaltung werde einen entsprechenden Antrag stellen und sich auch nach der Möglichkeit, feste Blitzer aufzubauen, erkundigen. Anita Matschke wies auf fehlende Sitzmöglichkeiten in den Buswartehäuschen hin. Das Problem sei kurzfristig lösbar, so Zepig. Jörg Nielsen kritisierte das Parken im Alten Dorf. Das sei eine Katastrophe dort. „Das ist nicht Sinn der Sache, dass dort geparkt wird“, so Nielsen. „Da kann man nur ein Schild aufstellen und regelmäßig kontrollieren“, schlug Zepig vor.

Kontrovers diskutiert wurde das Thema Ortschaftsrat für Jävenitz – Ja oder Nein. Der einstige Jävenitzer Gemeinderat hatte sich mit Abschluss der Gebietsreform gegen eine Ortschaftsverfassung für Jävenitz mit Ortschaftsrat ausgesprochen. Stadtrat Rudi Wolski plädierte für einen Ortschaftsrat, Stadtrat Christian Glatz sprach sich dagegen aus, ebenso andere Teilnehmer der Bürgersprechstunde. Um die Koordination der dörflichen Belange hatte sich seitdem der sogenannte Dachverband der Jävenitzer Vereine gekümmert. Und der habe seine Arbeit bisher gut gemacht, fand Gisela Weinhold. Jävenitz würde mit einem Ortschaftsrat einen Schritt zurückgehen, betonte Winfried Weinhold, einst Mitglied des Jävenitzer Gemeinderates. „Wir wollen keinen Ortschaftsrat“, so Weinhold. Es gebe einen von allen gewählten Stadtrat. Und mit dem könne man Verbindung aufnehmen. Er habe außerdem vor kurzem in der Zeitung gelesen, dass „die alle machen können, was sie wollen“, letztendlich entscheide doch der Stadtrat (Zitat fiel im Zusammenhang mit dem Beschluss der Namensgebung für das neue Eigenheimgebiet im Jävenitzer Alten Dorf – Anm. d. R.). „Wozu brauchen wir da noch einen Ortschaftsrat. Das kostet nur Geld“, betonte Weinhold.

„Wenn dazu kein mehrheitliches Interesse vorliegt, dann brauchen wir auch nichts anzuleiern“, fasste Zepig zusammen. Sie hatte alle Probleme säuberlich notiert. Zwischen-Informationen zum Abarbeitungsstand seien über Wolski und Glatz erhältlich. Zum Jävenitzer Weihnachtsmarkt wird es eine „kleine Bürgersprechstunde“ geben. Die „große“ findet dann Anfang 2018 statt. Dann aber nicht mehr ab 18, sondern ab 19 Uhr, damit auch jüngere Leute die Gelegenheit nutzen können, so Wolski. Das soll künftig nun so gehandhabt werden.