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Bundeswehr Aktivisten besetzen Truppenübungsplatz

Friedensaktivisten der Aktion "GÜZ abschaffen" betreten den Truppenübungsplatz Altmark bei Letzlingen und bauen Zeltcamp auf.

18.09.2020, 11:23

Letzlingen (ds) l In den frühen Morgenstunden des Freitags (18. September) betraten etwa 20 Aktivisten das Gelände des Gefechtsübungszentrums Heer (GÜZ) Altmark bei Letzlingen. Begleitet wurden sie von Feldjägern der Bundeswehr und auch die Polizei ist vor Ort, wie Presseoffizier Hauptmann Alexander Helle gegenüber der Volksstimme erklärte. "Die Lage ist ruhig und entspannt", berichtete Helle.

Die "Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen" ruft seit 2014 immer wieder zu Besetzungen des Truppenübungsplatzes Altmark auf. "In den vergangenen zwei Jahren hatten wir aber Ruhe", sagte Hauptmann Helle. Am Freitagmorgen bauten die Antimilitaristen nun wieder eine kleine Zeltstadt nahe des ehemaligen Heidedorfes Salchau auf, das bereits in den 1930er-Jahren für den Truppenübungsplatz weichen musste. Die Friedensaktivisten hängten am Jägerzaun um den dortigen Gedenkstein einige Plakate und Banner auf.

Ihr Protest richtet sich gegen die militärische Nutzung der Heidelandschaft. "Jährlich üben hier mehr als 20.000 Soldaten aus vielen Nato-Mitgliedsstaaten den Kampfeinsatz im Ausland", heißt es in einer Pressemitteilung der Aktion. Die Teilnehmer fordern die Schließung des Truppenübungsplatzes, die Abschaffung der Bundeswehr und die verstärkte Ausbildung und Finanzierung von Friedensfachkräften, heißt es in dem Schreiben weiter.

"Wir setzen auf Deeskalation", betonte Hauptmann Alexander Helle zur aktuellen Lage. So seien die Aktivisten frühzeitig von Feldjägern aufgeklärt worden - unter anderem auch über die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe 3. "Wir beobachten das", so Helle weiter, Eine Räumung des Camps stehe derzeit noch nicht im Raum, informierte Helle auf Anfrage der Volksstimme und schob einen aktuellen Werbeslogan der Bundeswehr nach: "Wir kämpfen dafür, dass du gegen uns sein kannst."