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Kurpark Bürger hoffen auf Öffnung des Kurparks in Kalbe

Seit April 2019  ist der Kurpark Kalbe mit Unterbrechungen für die Öffentlichkeit   gesperrt. Bäume drohen dort umzustürzen. Nun gibt es Erwägungen, zumindest einen Teil der Anlage zu öffnen. Dazu müssen Haushaltsmittel eingesetzt werden. Doch der Haushalt ist noch nicht genehmigt

Von Doreen Schulze Aktualisiert: 29.05.2021, 14:00
Der Teich rund um die Liebesinsel befindet sich im abgesperrten Bereich des Kurparks.  Deshalb können Arbeiten zum Erhalt der Brücke, für die Spenden gesammelt worden sind,  noch nicht beginnen. Wunsch von Einwohnern und Ortschaftsrat ist es, den komplett gesperrten Kurpark wieder in Teilen zu öffnen.
Der Teich rund um die Liebesinsel befindet sich im abgesperrten Bereich des Kurparks. Deshalb können Arbeiten zum Erhalt der Brücke, für die Spenden gesammelt worden sind, noch nicht beginnen. Wunsch von Einwohnern und Ortschaftsrat ist es, den komplett gesperrten Kurpark wieder in Teilen zu öffnen. Foto: Doreen Schulze

Kalbe -  Der Ortschaftsrat Kalbe äußert gegenüber der Stadtverwaltung, dass der Kurpark, der derzeit wegen der Gefahr umstürzender Bäume komplett gesperrt ist,  zumindest für die Zuwegung zur Wassertretstelle und zur Liebesinsel  für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden sollte. „Dieser Wunsch kommt auch aus der Bevölkerung“, äußerte Ortsbürgermeister Heiko Gabriel. Ende vergangenen Jahres war auf Initiative des Tourismusvereins Kalbe, unterstützt von der Raiffeisenbank Bismark-Kalbe, die Wassertretstelle wieder hergerichtet worden.

Um die Öffnung der genannten Wege zu ermöglichen, müssten  Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden. Dazu wären Mittel aus dem Haushalt notwendig.  Das Problem ist, dass der Haushalt zwar beim Altmarkkreis Salzwedel vorliegt, er aber noch nicht bestätigt ist. „Wir müssen reagieren, sobald der Haushalt genehmigt ist“, so Gabriel.

Sanierung der Brücke zur Liebesinsel soll starten

Angedacht ist, mit der Öffnung des Weges zur Liebesinsel auch die Arbeiten zur Sanierung der dortigen Brücke  zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr hatten Mitstreiter des Gewerbestammtisches Kalbe, des Tourismusvereins Kalbe und des Kalbenser Kultur- und Heimatvereins Spenden für den Erhalt dieser Brücke gesammelt. Unter anderem war dazu ein Picknick im Park arrangiert worden (Volksstimme berichtete). Die Stadt hatte signalisiert, bei der Brückensanierung zu unterstützen. Auch dazu muss auf die Freigabe des Haushalts gewartet werden.

In Anbetracht dessen, dass die Preise für Holz derzeit immens steigen, sollte mit der Umsetzung dieser Maßnahme nicht mehr lange gewartet werden, gab Ortschaftsratsmitglied Volkmar Erl zu bedenken. Ein Angebot für die Arbeiten liege den Initiatoren dieser Spendenaktion bereits vor.

Die Liebesinsel-Brücke soll eine neue Brüstung, neue Bretter sowie ein Seil, an dem Liebesschlösser angebracht werden können, erhalten. Im Bereich der Liebesinsel waren bereits zu Beginn dieses Jahres im Rahmen der Gefahrenabwehr zahlreiche geschädigte Bäume entnommen worden. Seither gibt es dort aber große Unebenheiten.

Es sind aber noch weitere Maßnahmen zum Erhalt des Kurparks geplant. Heiko Gabriel rechnet damit ab August. Denn die Stadt hatte sich im November 2020 an einem Wettbewerbsaufruf der Netzwerkstelle Stadt-Land beteiligt.  Das Projekt Kurpark war positiv eingestuft worden. So stehen für die Umsetzung nun 200.000 Euro in Aussicht.  Momentan liegen die Anträge für diese Fördermittel beim Landesverwaltungsamt, wie der Ortsbürgermeister mitteilte. Er rechnet damit, dass  im Juli der Bewilligungsbescheid vorliegt.

Zu erstellen ist aber auch noch ein Gutachten, in dem auch aufgrund der historischen Faktenlage  zu ersehen ist, wo Wiesen  angelegt und welche Bäume wo gepflanzt werden sollten. 

Die umfangreichen Maßnahmen im Kurpark machen sich erforderlich, weil festgestellt worden ist, dass zahlreiche Bäume der Anlage von einem Pilz, dem Falschen Weißen Stängelbecherchen, befallen sind. Diese Bäume sind beziehungsweise werden durch den Schädling so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass ihre Wurzeln enorm geschwächt werden. Die riesigen Gehölze fallen dann einfach um.