Mit Laternenumzügen und Oktoberfeuern am Mittwoch und mit einem Dorffest feierten die Gardeleger Einheitsfeiern: Fackeln und die deutsche Hymne
Brennende Fackeln im Dunkeln oder Bratwurst bei strahlendem Sonnenschein. Zwischen Mittwochabend und gestern gab es in der Einheitsgemeinde Gardelegen wieder zahlreiche Feiern zum Einheitstag.
Jävenitz/Gardelegen/Berge/Ackendorf/Lindstedt l Bevor es richtig los ging, erklang gestern Mittag auf dem Weidenhof in Jävenitz zunächst einmal die Nationalhymne. Dazu hatten die Jävenitzer geflaggt. Neben der Deutschlandfahne wehte die - übrigens nagelneue - Jävenitzer Flagge vor dem "Rathaus". Stolz blickte so mancher nach oben. Stolz können die Jävenitzer allerdings auch sein. Immerhin gelingt es dem Ortsteil, der nach der Gebietsreform bewusst auf einen Ortschaftsrat verzichtet hatte, dank seiner vielen Gruppen und Vereine fest zusammen zu halten. "Es wird alles gemeinsam entschieden, vorbereitet und gemacht", versicherte Elisabeth Gille-Frank. "Da gibt es überhaupt kein Wenn und Aber." Die Vorsitzende des Heimatvereins hatte gestern die Besucher auch "in unserem wunderschönen Jävenitz" zum Weidenhoffest begrüßt. Wie in den Vorjahren hatten sich wieder alle eingebracht. So tischten die Jäger zum Beispiel gebackenes Wildschwein auf, die Fußballjugend als Mannschaft am Grill und die Damen des Heimatvereins kamen gar nicht nach, den Blechkuchenteig, im hauseigenen Ofen des Heimatmuseums gebacken, aufzuschneiden. Für ordentlich Stimmung sorgte zudem die Jävenitzer Band Green Valley.
Während in Jävenitz und anderen Orten direkt am Feiertag gefeiert wurde, nutzten andere Ortschaften den Vorabend zu Fackelumzügen und gemütlichen Treffen. Rund 100 Gäste kamen zum Beispiel zur Lindstedter Kita "Entdeckerland", um sich dem Laternenumzug anzuschließen. Die Kitakinder sorgten zuvor für eine Einstimmung auf den Herbst. Einstudiert hatten die mit ihnen Annika Freytag und Anke Gitschel, Kita-Leiterin Gisela Thunecke begleitete den Nachwuchs mit der Gitarre.
Nach Gedichten, Gesang und Tanz gab es für sie dann eine Überraschung: Der Vorsitzende der Lindstedter Jagdgenossenschaft, Wolfgang Dieterich, überreichte nämlich eine Spende an die Einrichtung, so dass nun eine "Lümmelbank" für die Kita angeschafft werden kann. Die ist eine Art Klettergerüst, auf dem sich die Kinder auch ausruhen können. Nach der Rückkehr vom Umzug gab es zum Ausklang des Abends zudem noch ein Schlemmerbuffet.
Zünftig versorgt wurden aber auch die Gardeleger, die sich wieder zum Fackelumzug auf dem Tivoliplatz eingefunden hatten. Von dort aus marschierten sie, begleitet von der Jugendwehr, zur Kita Sonnenschein, wo auch ein Oktoberfeuer entzündet wurde.
Feuer und Fackelschein erlebten zudem die Berger und Ackendorfer. Auch dort hatten die Kameraden der Wehr Umzüge und gemütliche Abende organisiert, die mal wieder viele Dorfbewohner zusammenbrachten.