Gymnasium nimmt an bundesweitem Planspiel teil Elftklässler managen ihre eigenen Banken
Derzeit läuft die erste Runde des bundesweiten Planspiels "Schulbanker". Daran nehmen auch Elftklässler des Gardeleger Geschwister-Scholl-Gymnasiums im Rahmen ihres Wirtschaftsunterrichts teil.
Gardelegen l "Aktienkurse vergleichen, Zinssätze bestimmen, Kundenterminals eröffnen - das sind unsere Aufgaben, wenn wir uns während des Spielverlaufes des Simulationsspieles Schulbanker wie Bankdirektoren fühlen dürfen und handeln müssen", beschreibt die Schülerin Carina Potthast, worum es geht bei dem Planspiel, dessen erste Runde am 12. November des vergangenen Jahres begonnen hat und am 18. Februar endet.
Carina Potthast gehört zusammen mit Gerhard Reckling, Benjamin Siegel, Tim Krzweski und Nils Knackmuß zur fiktiven AFZ-Bank. Für die Schüler der elften Klasse gilt es zum Beispiel, mit der erfundenen Bank Finanzkrisen zu überstehen und das Online-Banking zu managen.
"Während der ersten Runde durchlaufen wir sechs Geschäftsjahre, die durch Höhen und Tiefen gekennzeichnet sind. Wir versuchen dabei, mit fairen Zinssätzen unseren Kundenanteil zu vergrößern und so das Kapital unserer Bank zu erhöhen", erklärte Carina Potthast. Am Ende siegt die Bank, die den größten Gewinn gemacht hat.
"Unsere Aktien, Fonds und Zinsen, bringen Sie zum Grinsen"
Vom Geschwister-Scholl-Gymnasium nehmen die Schüler der elften Klasse im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts an diesem Planspiel teil. In diesem Schuljahr wurden am Gymnasium sechs Banken gegründet. Dafür treffen die Schülerinnen und Schüler für ihre Bank Entscheidungen wie in einem richtigen Kreditinstitut. Sie bilden den Vorstand der Bank und legen Zinsen für Sichteinlagen beziehungsweise Kredite fest. Es können weitere Filialen und Kundenterminals eröffnet werden.
"Dabei müssen die Einrichtungskosten und die Verwaltungskosten berücksichtigt werden. Um das Ganze realistischer zu gestalten, bekommen die Schüler für jedes Geschäftsjahr Informationen zur Konjunktur. In diesem Jahr war die Konjunktur relativ gut, nur im letzten Geschäftsjahr gab es einen Rückgang. Kunden wollen dann lieber ihr Geld sparen, und darauf muss die Bank reagieren", erklärte Wirtschaftslehrerin Gudrun Wiegmann, die das Planspiel betreut.
Die "Monopolybank" hatte zum Ende des fünften Geschäftsjahres ihre Rücklagen von 32 Millionen Euro auf 68 Millionen Euro erhöht. Das ist zwar die größte Steigerung für die sechs Banken am Gymnasium, aber jede Bank spielt auf einem anderen Markt.
Die besten Banken der bundesweit 20 gebildeten Märkte treffen sich vom 20. bis zum 22. April in Potsdam zum Bundesfinale. Dort finden noch einige Spielrunden statt. Die Sieger dieses Spiel erhalten dann 5000 Euro für ihre Schule. Das Schöne daran: Die Schüler dürfen mitbestimmen, wofür das Geld ausgegeben wird.
Natürlich hoffen auch die fünf "Mitarbeiter" der AFZ-Bank des Gardeleger Gymnasiums auf ein Ticket zum Finale und dann auf den Sieg. Mit ihrem Motto "AFZ-Banken - unsere Aktien, Fonds und Zinsen, bringen Sie zum Grinsen" versuchen sie, das Ziel zu erreichen.