Rund 40 Fohlen bei der Schau gestern in Engersen bewertet/Dr. Ingo Nörenberg: "Es ist in erster Linie ein Wettbewerb"
Engersen (cn). "Es ist in erster Linie ein Wettbewerb", sagt Dr. Ingo Nörenberg, Zuchtleiter des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt, über die Gründe, warum ein Pferdezüchter Interesse daran hat, ein Jungtier bei einer Fohlenschau zu präsentieren.
Eine solche gab es gestern Nachmittag wieder auf dem Engersener Reitplatz. Organisator war der Pferdezuchtverein Gardelegen. Wie dessen Vorstandsmitglied Karl-Ernst Jung erklärte, "sieht ein Pferdezüchter bei einer solchen Schau, wo seine eigenen Zuchtprodukte einzuordnen sind. Und auch der fachliche Kommentar ist für einen Züchter sehr wichtig", so Jung.
Für eben diesen Kommentar war auch gestern wieder Dr. Ingo Nörenberg zuständig. Unterstützt wurde er von Zuchtrichter Ralf Mänz aus Wernigerode und Zuchtrichteranwärter Sven Wyszkowski aus Helbra. Sie bewerteten nicht nur die Statur der Fohlen, sondern auch die Bewegung. Die Jungtiere wurden an der Seite ihrer jeweiligen Muttertiere in den Ring geführt.
Rund 40 Fohlen verschiedener Rassen waren für die Schau gemeldet worden. Die meisten waren der Rasse Deutsches Sportpferd zuzuordnen. Und sie kamen nicht nur aus dem Gebiet des Pferdezuchtvereins Gardelegen. Denn jedes Mitglied des Pferdezuchtverbandes kann die Veranstaltung nutzen, um sein Fohlen bewerten zu lassen - und vielleicht einen Startplatz beim Championat in Neustadt/Dosse zu erhalten. Dieses findet für die Rasse Deutsches Sportpferd sowie für Pony- und Spezialrassen am 23. und 24. Juli statt und setzt eine Qualifikation voraus. Nicht so das heutige Fohlenchampionat in Pretzier. Es wird für die Rassen Kaltblut und Deutsches Warmblut veranstaltet.
Das Tier, das bei der gestrigen Fohlenschau in Engersen 26 von 30 möglichen Punkten und damit die höchste Bewertung erreichte und das sich auf jeden Fall fürs Championat qualifiziert hat, war ein dressurbetontes Hengstfohlen der Rasse Deutsches Sportpferd. Es handelte sich um einen Quarterback-Sohn aus der Dionysos-Tochter Daylight. Beschickerin war Christin Dominick aus Birkenwerder. Das Fohlen hat am 19. April das Licht der Welt erblickt.