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FireFit Championship Feuerwehrsportler in Gardelegen in Aktion

Am 16. und 17. Oktober starten die FireFit Championships auf dem Gardelegener Holzmarkt. Das ist ein besonderer Wettbewerb, bei dem Feuerwehrmänner und -frauen in voller Montur Aufgaben in Anlehnung an Notfallsituationen der Brandbekämpfung absolvieren.

Von Elke Weisbach 02.10.2021, 06:15
Als Königsdisziplin gilt die Menschenrettung. Dabei muss ein Dummy mit 79,4 Kilogramm 30 Meter rückwärts in Richtung Ziellinie gezogen werden.
Als Königsdisziplin gilt die Menschenrettung. Dabei muss ein Dummy mit 79,4 Kilogramm 30 Meter rückwärts in Richtung Ziellinie gezogen werden. Archivfoto: MalteSchmidt

Gardelegen - 23,5 Kilogramm – so schwer ist die persönliche Schutzausrüstung eines Feuerwehrmannes mit Helm, Jacke, Hose und aufgesetztem Atemschutzgerät. Da braucht es schon eine gute Kondition, um sich darin während eines Brandeinsatzes bewegen zu können. Manche Brandbekämpfer, im Englischen Fire Fighter, absolvieren in dieser kompletten Montur sogar Wettkämpfe und Läufe. Das ist am dritten Oktoberwochenende in Gardelegen zu bestaunen.

Am Sonnabend und Sonntag, 16. und 17. Oktober, finden nämlich auf dem Holzmarkt die FireFit Championships statt. Die Hansestadt ist eine Station einer europaweiten Wettbewerbstour, erklärt Uwe Schlonsak, aktiver Fire Fighter und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Gardelegen, der als Veranstalter fungiert. Und er ist ein wenig stolz darauf, dass Gardelegen Teil dieser Tour ist. In diesem Jahr fanden bereits Wettkämpfe in Kroatien, Polen und Südtirol sowie in Deutschland in Hannover und Dortmund statt. Er selbst war in Polen und Südtirol mit dabei. Andere Fire Fighter vom vor einem Jahr gegründeten Verein „Team Altmark“ gingen in Dortmund an den Start. Nun können die Altmärker sozusagen ihr Können zu Hause unter Beweis stellen.

Bereits 160 Teilnehmer angemeldet

Für die FireFit Championships in Gardelegen haben sich bereits 160 Teilnehmer angemeldet, die am Sonnabend im Einzel und am Sonntag im Tandem (zu zweit) und in der Staffel starten, und zwar in einem Wettkampf, der es in sich hat. Unter anderem müssen die Teilnehmer einen zwölf Meter hohen Turm mit einem 19 Kilogramm schweren Schlauchpaket besteigen. Oben angekommen, muss ein 19 Kilogramm schwerer Schlauch hochgezogen werden.

Wieder auf dem Boden gilt es, auf der Hammerschlagmaschine mit einem vier Kilogramm schweren Hammer einen Schlitten circa 25 Zentimeter weit zu schlagen. Es folgen ein Slalomparcours und das Ziehen eines gefüllten Feuerwehrschlauches über eine Distanz von 23 Metern. Den Abschluss bildet die Königsdisziplin: die Menschenrettung. Dabei muss ein Dummy mit einem stolzen Gewicht von 79,4 Kilogramm 30 Meter rückwärts in Richtung Ziellinie gezogen werden.

Wettbewerbsbeginn ist an beiden Tagen um 9 Uhr. Zuschauer sind herzlich willkommen. Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Es gilt die 3-G-Regel. Ein entsprechender Nachweis für genesen, geimpft oder getestet muss vorgelegt werden.

Hoffen auf weitere Unterstützung

Zum ersten Mal waren die Fire Fighter im Juni 2019 in der Altmark aktiv. Damals fand im Rahmen der Feier zum 130-jährigen Bestehen der Feuerwehr Kalbe der erste Altmark-Firefighter-Cup in der Mildestadt statt. Bei dem sportlichen Wettbewerb wirkten Atemschutzgeräteträger aus ganz Deutschland mit. Sowohl Aktive aus freiwilligen als auch aus Berufsfeuerwehren traten gegeneinander an. Die zweite Auflage im vergangenen Jahr fiel coronabedingt aus.

Corona hatte auch den Organisatoren der FireFit Championship im Frühjahr einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn der Wettbewerb sollte am 1. Maiwochenende stattfinden. Der Oktobertermin aber steht nun felsenfest. Zur Not, erklärte Schlonsak, greift Plan B, in dem man auf ein abgeschlossenes Gelände ausweicht. Die Vorbereitungen seien schließlich auf der Zielgeraden, wobei die Organisatoren noch auf weitere finanzielle Unterstützung hoffen. Wer den Fire Fighter-Organisatoren vom Team Altmark unter die Arme greifen möchte, kann sich an Uwe Schlonsak unter der Rufnummer 0170/860 84 94 wenden.

In voller Montur und auf Zeit müssen die Firefighter verschiedene Aufgaben lösen, so zum Beispiel einen 19 Kilogramm schweren Schlauch auf einen zwölf Meter hohen Turm ziehen.
In voller Montur und auf Zeit müssen die Firefighter verschiedene Aufgaben lösen, so zum Beispiel einen 19 Kilogramm schweren Schlauch auf einen zwölf Meter hohen Turm ziehen.
Foto: Uwe Schlonsak