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Firmenumzug Schwere Maschinen auf dem Mildena-Hof

In das Mildena-Objekt am Gardelegener Tor in Kalbe zieht wieder Leben ein. Das Lohnunternehmen Metzger richtet dort seinen Sitz ein.

Von Cornelia Kaiser 28.09.2018, 03:00

Kalbe/Meßdorf l „Das hier wird unser neuer Hauptsitz. Im Oktober fangen wir mit den Umbauarbeiten an. Und dann hoffen wir, dass wir zum Jahreswechsel komplett umziehen können“, sagt Michael Metzger. Der 36-Jährige ist Chef eines großen, in der dritten Generation existierenden, Lohndienstleisters für Landwirtschaftsbetriebe. Bislang hatte dieser seinen Hauptsitz in Meßdorf.

Doch dieser Standort wird nun aufgegeben. Denn das Lohnunternehmen Metzger GmbH hat das frühere Mildena-Objekt inklusive des dazugehörenden, rund drei Hektar großen, Grundstückes erworben. Der Notartermin hat vor wenigen Tagen stattgefunden. Schon jetzt werden einige Bereiche des Areals, darunter die große Lagerhalle, genutzt.

„Wir haben hier mehr Platz als in Meßdorf“, begründet Michael Metzger den geplanten Umzug. Immerhin gilt es, rund 100 Maschinen vom großen Mähdrescher bis zum kleinen Mähwerk unterzubringen. Das Unternehmen zählt aktuell rund 40 Mitarbeiter, die dann natürlich ebenfalls mit nach Kalbe wechseln werden. In erster Linie handelt es sich bei ihnen um Fachkräfte, die die Maschinen, die von den Landwirtschaftsbetrieben temporär benötigt werden, bedienen. Aber auch die Werkstatt und die Verwaltung werden in Kalbe eingerichtet. Dafür muss der ehemalige Sozialtrakt der Mildena noch hergerichtet werden. „Und wir hoffen“, so Michael Metzger, „das wir dabei mit hiesigen Handwerkern zusammenarbeiten können.“

Bei der Mildena hatte es sich übrigens einst um ein, aus dem volkseigenen Kalbenser Dienstleistungsbetrieb hervorgegangenes, Entsorgungsunternehmen gehandelt, das dann 2005 vom Remondiskonzern übernommen worden war. Dieser wiederum hatte den Standort 2010 an die ALBA-Group übertragen, die ihn noch im gleichen Jahr geschlossen hatte.

Versuche, das Objekt anschließend auf üblichem Weg zu veräußern, waren gescheitert. 2017 hatte es dann eine Auktion gegeben, die aber auch kein Ergebnis erbracht hatte.„Ich habe erst unmittelbar vorher davon erfahren. Mir war es aber zu kurzfristig, noch ein Angebot abzugeben. Wenn das Areal versteigert worden wäre, dann wäre das Pech für mich gewesen“, berichtet Michael Metzger. Er stieg dann aber anschließend in die Verkaufsverhandlungen mit der ALBA-Group ein und hat sie nun erfolgreich zu einem Abschluss geführt.

Das Lohnunternehmen Metzger, das 1951 von seinem Großvater im Raum Stuttgart gegründet worden war und das sich 1991 aufgrund der hiesigen Nachfrage von Wiedereinrichtern in der Altmark angesiedelt hatte, wird seit 2015 von dem 36-Jährigen geleitet. Mit seinen Mitarbeitern bedient Michael Metzger in erster Linie Anfragen aus der hiesigen Region, aber auch aus der Börde und dem Jerichower Land. Und immer wieder waren die Fahrzeuge des Unternehmens in diesem Jahr auch bei Feuerwehreinsätzen wie zum Beispiel dem großen Feld- und Waldbrand bei Poritz zu sehen. Der Betrieb hat die Brandbekämpfer tatkräftig unterstützt.

Nun müssen sich die Bewohner von Kalbe daran gewöhnen, dass künftig häufiger große Maschinen durch die Stadt rollen. Aber das, so hoffen Michael Metzger und sein Team, sollte angesichts der ländlich geprägten Region kein Problem sein.