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Gestaltung Pflanzen für den Bürgerpark

Mitarbeiter der Stadt sind mit der Umgestaltung des Eingangsbereiches beschäftigt. Geplant sind zahlreiche Beete mit vielen Blumen.

Von Malte Schmidt 26.04.2020, 01:01

Gardelegen l Aus Schotterbeeten werden kleine blühende Landschaften. Die Mitarbeiter der Hansestadt Gardelegen haben vor wenigen Tagen mit dem Bepflanzen im Eingangsbereich des Bürgerparkes begonnen. Dabei spielt auch die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes eine große Rolle. Sowohl im Staudenbeet als auch bei den Sträuchern „haben wir ganz bewusst insektenfreundliche Arten ausgewählt“, erläutert Dagmar Bauer von der Hansestadt Gardelegen, die die Umgestaltung geplant hat. Im vorderen Bereich ist ein Kräuterbeet mit zahlreichen unterschiedlichen Sorten von Thymian, Lavendel und Salbei angedacht.

Daran schließt sich ein Staudenbeet an, in dem „es von Frühjahr bis Herbst immer etwas geben wird, das gerade blüht“, so Bauer. Sonnenhut, Staudenfenchel, Astern, Katzenminze und Phlox sind bereits gepflanzt. Zudem werden im erweiterten Eingangsbereich Sträucher wie Sommerflieder, Spiere, Schneebeere und Weißdorn ihren Platz finden. Außerdem sollen Blühstreifen auf den noch verbleibenden Schotterbeeten angelegt werden. „Das ist ein kleines Experiment, aber wir wollen es mal versuchen“, so Dagmar Bauer.

Insgesamt investiert die Hansestadt in die Umgestaltung der Beete und Neuanpflanzungen einen Betrag im unteren vierstelligen Bereich. Sie gehört zum Konzept der Weiterentwicklung des Bürgerparkes mit der bereits abgeschlossenen Installation der Fitnessgeräte, des Boden- trampolins, der Boulebahn, des Basketballplatzes, der Hundewiese und der noch zu bauenden Skaterbahn. Um die Pflege der Beete während der Frühlings- und Sommermonate dauerhaft optimal gewährleisten zu können, würde sich Bürgermeisterin Mandy Schumacher freuen, wenn es Interessenten gebe, die Pflegepatenschaften übernehmen. „Das praktizieren wir in einigen Dörfern wie Jeseritz und Jävenitz schon als sehr erfolgreiches Modell“, so Schumacher.

Einzelpersonen, Vereine oder Gruppen könnten sich um von der Stadt hergerichtete Flächen gegen einen kleinen Obolus kümmern, der durch einen Pflegevertrag festgelegt ist. „Das wäre eine tolle Sache, wenn sich Bürger im und für den Bürgerpark engagieren“, betonte die Bürgermeisterin. Damit setze die Stadt das fort, was schon bei der Umgestaltung gemacht worden sei – die Gardelegener mit ihren Ideen bei der Gestaltung des Geländes mit einzubeziehen und ihre Wünsche zu berücksichtigen, so Schumacher. Für Patenschaften bei den Beeten im Bürgerpark könnten das auch einzelne Bereiche der Flächen sein, damit es nicht zu viel wird, so Bauer.

Die Pflege beziehe sich dabei ausdrücklich auf das Entfernen von Unkraut, nicht auf ein Wässern der Pflanzen. „Wir lassen die Bürger damit nicht allein. Wir würden uns nur freuen, wenn jemand immer regelmäßig ein Auge darauf hat“, meinte Bauer. Die Schotterbeete, für die der alte Schotter der Gleisanlagen genutzt worden war, markieren den Verlauf der ehemaligen Bahntrasse. Die Pflege mit dem durchwachsenden Unkraut habe sich jedoch als schwierig gestaltet.

Der Bürgerpark war im April 2014 freigegeben worden. Insgesamt 1,43 Millionen Euro kostete das Projekt der Umgestaltung, die Stadt zahlte 400 000 Euro aus Eigenmitteln. Durch Fördergeld von Land, Bund und EU konnte das Areal mit brachliegenden Lagerhallen beräumt und kontaminierter Boden ausgetauscht werden. Die Planungen hatten 2010 begonnen, 2012 waren die Gebäude abgebrochen worden. Wer Interesse an einer Pflegepatenschaft hat, kann sich im Büro der Bürgermeisterin unter 03907/71 62 15 melden.