Beatrice Krause ist ab sofort Leiterin der Tourist-Info, Doreen Pretz hingegen für das Ordnungswesen im Einsatz Gleich zwei neue Gesichter in der Stadtverwaltung
Die Kalbenser Stadtverwaltung hat seit gestern gleich zwei neue Mitarbeiterinnen. Die 25-jährige Beatrice Krause leitet ab sofort die Tourist-Info und die 42-jährige Doreen Pretz ist für das Ordnungswesen im Einsatz.
Kalbe l "Wir alle erleben heute einen Moment, der so schnell nicht wiederkommen wird", sagte Bürgermeister Karsten Ruth, der gestern Vormittag gleich zwei neue Mitarbeiterinnen in der Kalbenser Stadtverwaltung begrüßen konnte.
Dort gibt es mit Beatrice Krause ab sofort wieder eine Leiterin der Tourist-Information und mit Doreen Pretz nun auch wieder eine Kollegin, die für das Ordnungsamt im operativen Einsatz ist. Das heißt, sie überwacht den ruhenden Verkehr, die Einhaltung der Straßenreinigung und des Winterdienstes sowie die allgemeine Ordnung und Sicherheit, zu der auch die Überwachung baufälliger Gebäude gehört. Dieses Aufgabengebiet oblag bis Ende April der Kakerbeckerin Karin Westphal, doch ist sie in die passive Phase der Altersteilzeit verabschiedet worden.
Ehrenamtliches Engagement spielte bei Entscheidung mit
Wie Karsten Ruth informierte, hätten sich auf die nachfolgende Stellenausschreibung etwa 20 Frauen und Männer beworben. Bei der Entscheidung für Doreen Pretz, die gelernte Steuerfachangestellte ist, beruflich aber schon verschiedene Herausforderungen gemeistert hat, habe auch ihr ehrenamtliches Engagement eine Rolle gespielt, so Ruth. Die Vietzenerin ist eine der sogenannten "Dorffrauen", die sich um das gesellschaftliche Leben im Ort kümmern. Doreen Pretz ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Mit der Familiengründung lässt sich Beatrice Krause hingegen noch Zeit. Die junge Frau möchte sich jetzt erst einmal voll und ganz ihrer neuen Aufgabe in der Tourist-Informa- tion Kalbe widmen. Wie sie gestern sagte, habe sie sich bereits, so wie etwa 50 andere Personen auch, im vergangenen Jahr um die Stelle beworben. Und sie sei, so bestätigte der Bürgermeister gestern, schon damals in die engere Wahl gekommen. Allerdings hatte die 25-Jährige dann einen längerfristigen Auslandsaufenthalt im Visier und hatte deshalb nicht mehr zur Verfügung gestanden. Nun jedoch hat es für beide Seiten geklappt. Und darüber freuen sich sowohl die gelernte Kauffrau für Tourismus und Freizeit als auch ihr neuer Chef.
Wie dieser sagte, sei aber aus den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit gelernt worden. Das bedeute, dass Beatrice Krause nun erst einmal Zeit gegeben werde, sich in ihre künftige Aufgabe einzuarbeiten, bevor sie selbst neue Akzente setzen solle. Zwar bedeute das Burgfest, das in der kommenden Woche stattfinde, gleich eine große Herausforderung, doch danach werde es erst einmal wieder ruhiger für die junge Kollegin.
Sie folgt auf Nicole Große, von der sich der Bürgermeister Anfang Juni im Zuge der Probezeitregelung getrennt hatte - nicht zuletzt, weil ihre Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen vor Ort nicht wie von ihm gewünscht funktioniert hatte.
Beatrice Krause hat es sich deshalb auch auf die Fahne geschrieben, umgehend die örtlichen Gegebenheiten, aber auch die Menschen vor Ort kennenzulernen. Noch gibt es für sie jede Menge Neues zu entdecken. Sie selbst ist zwar in der Altmark, genauer gesagt in Stendal, geboren und hat hier auch die ersten Jahre ihrer Kindheit verbracht. Doch dann zogen ihre Eltern mit ihr in den Landkreis Lüchow-Dannenberg, wo Beatrice Krause nach wie vor zu Hause ist. Allerdings hegt Bürgermeister Ruth die Hoffnung, dass die junge Frau vielleicht irgendwann ihren Lebensmittelpunkt näher an ihren Arbeitsort verlegt.
Beide Arbeitsverträge sind vorerst befristet
Erst einmal hat sie jedoch nur einen auf ein Jahr befristeten Arbeitsvertrag. Auch hierbei, so Karsten Ruth, hätten die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit eine Rolle gespielt. Zudem wies er darauf hin, dass sich die 40 Wochenarbeitsstunden der jungen Kollegin nur zur Hälfte auf den touristischen Bereich und zur anderen Hälfte auf den allgemeinen Verwaltungsdienst verteilen würden. Beatrice Krause, die in der Tourist-Info Lübeln gelernt und später in der Tourist-Info in Winsen/Luhe gearbeitet habe, werde aber Zeit erhalten, sich in beide Bereiche einzuarbeiten, versprach Ruth.
Dasselbe gilt auch für Doreen Pretz. Sie hat ebenfalls einen Arbeitsvertrag erhalten, der vorerst auf ein Jahr befristet ist. Dieser beinhaltet jedoch nicht 40, sondern 36 Wochenarbeitsstunden.