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Hilfe für Elias Süße Happen für einen guten Zweck

Die Welle der Hilfsbereitschaft für die Familie des krebskranken Elias aus Kalbe ebbt nicht ab. Schüler veranstalteten einen Kuchenbasar.

Von Cornelia Kaiser 10.03.2018, 21:49

Kalbe. 236,70 Euro: Diese stolze Summe ist vor wenigen Tagen bei einem Kuchenbasar in der Kalbenser Sekundarschule eingenommen und nur Stunden später auf eines der Spendenkonten eingezahlt worden, die für die Familie des krebskranken Elias (2) aus Kalbe eingerichtet worden sind.

„Es war uns einfach eine Herzensangelegenheit“, sagt Mandy Reisach, die die Familie des Jungen persönlich kennt und die den Basar in Abstimmung mit Susan Lötge, der Klassenleiterin der 5b, organisiert hat. Zwischen der Idee und deren Umsetzung lagen nur wenige Tage. „Und die Resonanz war wirklich super“, berichtet Susan Lötge von der Bereitschaft vieler Eltern, einen Kuchen oder eine Torte beizusteuern. Und wer nicht selbst am Backherd stehen konnte oder wollte, der habe eine Geldspende mit in die Schule gegeben.

Dort wurde am Donnerstag die große Frühstückspause für den Basar genutzt. Maxi Reisach (10) und einige Klassenkameradinnen hatten vorher mit Unterstützung von Mutti Mandy und Schülercafé-Leiterin Annett Lange alles vorbereitet.

Und dazu gehörte nicht nur das Aufschneiden der bereitstehenden Kuchen und Torten, sondern auch das Aufstellen einer Spendenbox. Insgesamt sieben davon hat Mandy Reisach erworben. Und ihre große Tochter hat sie dann mit Bildern und Texten beklebt. Schließlich soll jeder wissen, wofür das Geld gedacht ist, das dort eingesteckt wird. Auch an ihrem Arbeitsplatz an der Kasse eines Kalbenser Lebensmittelmarktes hat Mandy Reisach eine der Büchsen platziert. „Und sie ist schon so gut wie voll“, berichtet die zweifache Mutti stolz.

Sie weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass alle in der Familie gesund sind und dass einem das besonders dann bewusst wird, wenn im Verwandten- oder Bekanntenkreis jemand schwer erkrankt. Umso wichtiger sei es, dann zu helfen, damit die betroffene Familie dem Erkrankten jegliche Unterstützung zuteil werden lassen könne, so die junge Frau.

Der zweijährige Elias, der an einem aggressiven Hirntumor leidet, wurde in der Uniklinik Magdeburg bislang rund um die Uhr von einem Elternteil betreut. Das andere Elternteil kümmerte sich derweil mit Unterstützung der drei erwachsenen Kinder um die drei minderjährigen Geschwister von Elias. Dies sicherzustellen, hatte die Familie in der Vergangenheit an die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Belastbarkeit gebracht. Doch nach einem Volksstimme-Bericht, der am 24. Februar erschienen ist, gibt es nun eine große Welle der Hilfsbereitschaft. Unterschiedliche Spendenaktionen sind in Kalbe angelaufen.

„Jedem von uns könnte dieses Schicksal widerfahren. Und dann hofft man, dass man nicht allein dasteht“, sagt Mandy Reisach dazu.

Die Familie von Elias wird nicht allein gelassen. Wie die Volksstimme jetzt erfuhr, können dank der Hilfe aus der Bevölkerung - 201 Spender haben bereits etwas auf eines der beiden Konten eingezahlt, die im Beisein von Vertretern der Arbeiterwohlfahrt für die Familie eingerichtet worden sind - nicht nur die Besuche bei Elias weiter sichergestellt werden, sondern der Junge darf sich nun auch auf sein erstes eigenes Kinderbett freuen. Außerdem möchte die Großfamilie mal einen gemeinsamen Tagesausflug unternehmen, sobald Elias‘ Gesundheitszustand dies zulässt.