Jävenitz: Schulstart aus der ersten Reihe

Wie überall in der Einheitsgemeinde Gardelegen wurden am Sonnabend auch in Jävenitz die jüngsten Schüler begrüßt. Bevor die 15 Abc-Schützen ihr neues Klassenzimmer kennenlernten, erlebten sie eine tolle Feierstunde in der Aula.

Jävenitz l Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Der kleine Nils (gespielt von Louis Wolf) kann davon ein Lied singen...und tat es auch, gemeinsam mit all seinen Mitschülern aus der vierten Klasse. Sie nämlich hatten ein bezauberndes Theaterstück mit viel Musik einstudiert, dessen Hauptdarsteller Nils offensichtlich so gar keine Lust hatte, in die Schule zu gehen. Er stromerte lieber im Wald herum. Erst zwei Pilzesammler, zwei Wandersleute und ganz viele Tiere (in wirklich tollen Kostümen) machten ihm klar, dass er besser doch etwas lernen sollte. Und die Moral von der Geschicht wurde natürlich auch den 15 aufgeregten Mädchen und Jungen klar, die in der ersten Reihe der Aula saßen. Nämlich: Lesen und Schreiben sind ganz wichtig. Und lernen kann man das am besten in der Schule.

Genau dort begrüßte sie Schulleiter Gerhard Müller am Sonnabendnachmittag schließlich auch schon. Ergriffen und mucksmäuschenstill schauten die zukünftigen Erstklässler vor der Bühne zu ihm hoch, als er ihnen ihre neuen Lehrer und Erzieher vorstellte und ihnen versprach, dass sie nicht nur viel lernen, sondern bald auch "mit viel Getöse durch die Flure" laufen würden.

Mit dem Satz: "Ihr seid ja fast so schick wie ich", entlockte er ihnen schließlich dann doch ein erstes Kichern. Und die gute Stimmung hielt an. Denn gleich darauf überreichten ihnen Müller und Klassenleiterin Katrin Bartels auf der Bühne die lang ersehnten Zuckertüten, die die Eltern schon bereit hielten.

Bevor sie ihre Kinder selbst beglückwünschen durften, mussten sie sich indes noch gedulden. Erstmal entführte sie Katrin Bartels nämlich in ihren ersten Unterricht. Und dort staunte sie nicht schlecht: Denn viele ihrer neuen Schüler können tatsächlich schon ein bisschen lesen. Mit dem Zeigestock der Lehrerin bewiesen sie das selbstbewusst an der bunten Bilderwand in ihrem Klassenraum.

Bevor es heute nun richtig ernst wird mit dem Lernen, hatten die jüngsten Jävenitzer Schüler aber natürlich erst noch viel Zeit, um mit ihren Familien am Sonnabend den großen Tag zu feiern und am Sonntag ein letztes Mal vorm Schulbeginn so richtig auszuschlafen.

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