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"Jede große Reise beginnt mit einem kleinen Schritt"

23.01.2013, 10:32

Schulpforte/Dali (dan) l "Jede große Reise beginnt mit einem kleinen Schritt", sagte einst der Gelehrte Konfuzius. So begann auch das Abenteuer China für Paulina, Elisabeth, Myriam und Johannes. Im März haben sie sich zusammengefunden und beschlossen, ein eigenes "Welt:Klasse"-Projekt zu starten. Dabei lernen, leben und arbeiten Schüler des Landesgymnasiums Schulpforta für vier Wochen in einen fremden Land. Schnell fiel die Wahl auf China, da wir auf diese uns völlig fremde Kultur sehr neugierig waren und immer noch sind", erinnert sich Paulina Falky aus Stendal an die ersten Gehversuche für ihr Projekt "Politik bewegt - Eine Reise ins Reich der Mitte".Damit die Jugendlichen frühzeitig lernen, Verantwortung zu übernehmen, mussten sie ihre Reise auch selbst finanzieren und warben bei Freunden, Bekannten und Unternehmern für ihre Idee. Im Juli hatten sie die erste Hälfte zusammen und konnten sich endgültig auf die Reise vorbereiten. Auf dem Plan stand einiges: Chinesisch lernen, Visum beantragen, Impfungen bekommen, Gastgeschenke besorgen und an interkulturellen Workshops teilnehmen.Gut gerüstet ging es schließlich am 20. Dezember los. Von Frankfurt aus flogen sie zunächst nach Peking. Viel von der Stadt haben sie bei ihrem Zwischenstop nicht gesehen, aber für ein Stück chinesische Sachertorte im Flughafencafé hat es gereicht. Über Hangzhou erreichten sie schließlich die Millionenstadt Kunming. Von dort aus setzten sie die Reise mit dem Zug fort, kamen nach acht Stunden in Dali an, absolvierten die letzte Etappe zu ihrer Gastfamilie via Taxi und waren damit nach über zwei Tagen am Ziel.Der Sonntag war auch der erste Arbeitstag für die vier Internatsschüler. Sie gaben an einer Schule Englischunterricht. Während die deutschen Schüler an Heiligabend schon ein paar Tage Ferien hatten, ging es auch am 24. Dezember wieder in die Schule. Allerdings wurde diesmal mehr gefeiert als gelernt. Dabei konnten Paulina, Elisabeth, Myriam und Johannes auch einen Teil der deutschen Kultur vermitteln, sie sangen traditionelle Weihnachtslieder vor, und Geschenke gab es auch. Auch an den Weihnachtsfeiertagen ging ihr Bildungsauftrag weiter. Diesmal waren sie in der Vorschule. Außerdem mussten sie die über 100 Postkarten schreiben und schickten so ein Lebenszeichen nach Deutschland. Wer nicht darauf warten wollte, konnte ihre Erlebnisse in ihrem Blog nachlesen.Die zweite Station ihrer Reise war Shangqing, ein kleines Dorf irgendwo in China. Dort packten die Jugendlichen mit an und halfen dabei, hunderte Bäume zu pflanzen. Das machten sie auch an Silvester und Neujahr. Nur ab Mittag am ersten Tag des Jahres wurden sie ausgebremst, da war Arbeiten verboten. Sie lernten nicht nur Land und Leute kennen, sondern durften auch einen Teil der chinesischen Kultur kennenlernen. Und nach drei Wochen Arbeit im Reich der Mitte genossen sie ein paar Tage als Touristen. Am Sonnabend ist das Quartett wohlbehalten nach Deutschland zurückgekehrt. Für die Schüler war der Aufenthalt eine wichtige Erfahrung und hat ihnen gezeigt, dass das gute Leben in Deutschland nicht selbstverständlich ist. Für die Hilfe sind sie allen Unterstützern dankbar.