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Für den Auftritt am 27. November üben die Schauspieler ein geheimes Stück ein Jercheler Laiendarsteller proben Märchen

Von Sebastian Siebert 18.11.2011, 05:22

Jedes Jahr wird in Jerchel am ersten Advent ein Märchen aufgeführt. Es ist immer ein anderes und es bleibt jedes Mal geheim, welches Stück aufgeführt wird. Die Laiengruppe probt allerdings schon fleißig.

Jerchel l Jeden Mittwochabend treffen sich die Darsteller der Laientheatergruppe in der Gaststätte "Zur Tanne" in Jerchel. Cornelia Schulze ist auch dabei. Die Jercheler Laienschaulspielgruppe sei eine lose Formation. "Wir sind so zehn, zwölf Jercheler", erklärte Schulze. Meist seien es junge Mütter, einige Kinder spielen auch mit. Das sei so gewachsen, weil sich viele Mütter eben in der Kita begegnen, erklärte Schulze. "Dort kommen die Mütter eben auch ins Gespräch und wollten einmal etwas für die Kinder organisieren", erklärte Schulze, die in diesem Jahr keine Rolle bei dem Schauspiel übernehmen wird. Die erste Aufführung sei mittlerweile 15 Jahre her, schätzte sie. "Es sind immer mehr Leute daran beteiligt als nur diejenigen, die auftreten. Es gibt einige, die beim Bühnenaufbau helfen, andere basteln den Tischschmuck für die Gedecke im Saal", zählte sie auf. Jeder bringe sich so ein, wie es sein Zeitplan erlaube, erklärte Schulze.

Zwei Monate bereiten sich die Mitglieder der Gruppe auf den Auftritt vor. "Wir suchen uns zuerst ein Märchen aus, dann legen wir fest, wer welche Rolle übernehmen wird", berichtet Schulze.

Bei der Bühnengestaltung und den Kostümen bringen sich die Schauspieler selbst mit ein. "Wer zum Beispiel die Prinzessin spielen soll, guckt bei sich zu Hause nach, ob sich nicht passende Kleidung für das Kostüm findet." Außerdem gebe es schon einen richtigen kleinen Fundus. "Viele Kostüme und Requisiten verwenden wir mehrmals. Die Kutsche haben wir fast bei jeder Aufführung dabei", erklärte sie. Diese besteht eigentlich nur aus zwei Besenstielen und einigen bemalten Pappkartons, aber sie erfülle ihren Zweck voll und ganz, meinte Schulze lächelnd.

Dann werde einmal in der Woche geprobt. "Dabei spielen wir das Märchen meist zweimal durch. Niemand muss den Text büffeln, schließlich sind die Geschichten ja bekannt. Ein paar Abweichungen sind schon okay", erzählte sie. Deswegen brauchen die Jercheler auch keinen festen Regisseur. "Es sind bei jeder Probe immer einige Gruppenmitglieder anwesend, die nicht spielen. Die sehen sich die Probe an und geben hin und wieder Hinweise oder Tipps zu dem, was ihnen aufgefallen ist", erklärte sie.

Welches Märchen nun in diesem Jahr aufgeführt wird, dazu gab Cornelia Schulze keine Auskunft. Das müsse schließlich geheim bleiben, wie in jedem Jahr.

Wer wissen will, was die Jercheler aufführen, kann das Stück am 27. November besuchen. Los geht es um 14.30 Uhr in der Gaststätte "Zur Tanne". Es werde auch viele selbstgebackene Kuchen und Kaffee geben, sagte Cornelia Schulze.