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Wandergrund- und Förderschule luden ehemalige Mitarbeiter zum Jubiläum ein Kinder als Kalenderblätter

Von Hannes Biermann 21.09.2011, 07:23

Zehn Jahre alt wurde das Modellprojekt Integrationsschule "Karl Friedrich Wilhelm Wander" in der vergangenen Woche. Beide Bildungseinrichtungen schauen allerdings schon auf zwei Jahrzehnte zurück. Und das haben jetzt auch ehemalige Mitarbeiter der Schulen gefeiert.

Gardelegen. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Karl-Friedrich-Wilhelm-Wanderschule hatte Schulleitern Regina Müller knapp 30 ehemalige Kollegen in die Aula der Grundschule eingeladen. Doch nicht nur Lehrkräfte waren gekommen. Auch Hortner, pädagogische Mitbearbeiter, Hausmeister und Sachbearbeiter hatten viel Freude daran, sich wiederzusehen.

Mit einem tollen Programm hießen einige Klassen der Grundschule die Vorgänger ihrer Lehrer willkommen. Neben deutschen und sogar englischen Gesangseinlagen der zweiten, dritten und vierten Klassen gab es auch noch etwas für die Augen: Ein Hula-Hoop-Reifentanz und ein moderner Hiphoptanz sorgten für mächtigen Applaus unter allen Gästen. Nach dem aufwändigen Programm der Schüler ergriff schließlich Schulleiterin Müller das Wort und resümierte über die Vergangenheit der Wanderschule. Und dazu hatte sie sich ein eindrucksvolles Bild überlegt. 20 Jungen und Mädchen stellten sich nebeneinander auf. Jeder von ihnen repräsentierte ein Jahr und hielt die Schülerzahl des Kalenderjahres auf einem farbigen Blatt Papier in der Hand. So wurde auch optisch sehr deutlich, welch eine lange Zeit dort schon gelehrt und gelernt wird.

Angefangen hatte alles mit 202 Schülern, 8 Klassen, 10 Lehrern und 5 Hortnern im mittlerweile abgerissenen Dimitroffgebäude. Um Erinnerungen an diese Zeit auszutauschen, wartete auf die ehemaligen Mitarbeiter dann noch ein gedeckter Kaffeetisch. Zu erzählen gab es da sicher genug.

Und auf eine 20-jährige Zeitspanne blicken auch die ehemaligen und aktuellen Pädagogen der Gardeleger Förderschule für Geistigbehinderte (GB-Schule) zurück. Auch für die ehemaligen Kollegen dieser Einrichtung gab es in der Gardeleger GB-Schule ein großes Wiedersehen. Denn auch Schulleiterin Sabine Kauerhof hatte ihre ehemaligen Kollegen eingeladen. 14 von ihnen waren zum 20-jährige Bestehen der Schule gern gekommen.

Zunächst beheimatet in einem Gebäude an der Stendaler Chaussee in Gardelegen zog die Einrichtung 1993 nach Letzlingen in eine Baracke am Schloss um. Doch schon 2001 gab es einen weiteren Umzug für Schüler, Lehrer und andere Mitarbeiter. Denn in diesem Jahr fand die Förderschule ihre Heimat im aufwändig erweiterten Gebäude der damaligen Wander-Grundschule im Schlüsselkorb. Seither sind beide Schulen unter diesem Namen ein Integrationsmodell der besonderen Art im Altmarkkreis.

Viele Lehrkräfte hatten bis zu diesem Jahr dort gewirkt. Sie sollten sich nun in den Reihen ihrer Kollegen noch einmal richtig wohl fühlen. Dafür sorgte zunächst ein gemeinsames Frühstück mit den heutigen Pädagogen und Schülern, die danach auch noch ein kleines Programm für die Gäste vorbereitet hatten.

Und weil Förderschulmusiklehrer Marcus Gratzke immer sehr engagiert mit den Kindern übt und Programme zusammenstellt, nutzte Schulleiterin Sabine Kauerhof die günstige Gelegenheit, ihrem Kollegen dafür einmal herzlich zu danken. Auch für ihn gab es dann natürlich viel Applaus. Zum Auffrischen der Erinnerung an zurückliegende Zeiten wurden den Gästen dann noch Videofilme präsentiert, und zum Abschluss gab es Kaffee und Kuchen.