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Neue Johanniter-Rettungswache am Gardeleger Klinikum / Kreis investierte 100000 Euro "Kürzere Wege, kürzere Einsatzzeiten"

Von Cornelia Ahlfeld 17.01.2012, 05:26

Mit einem kleinen Empfang wurde gestern Nachmittag die neue Johanniter-Rettungswache am Gardeleger Altmark-Klinikum in Betrieb genommen. Der Kreis als Träger des Rettungsdienstes hat dafür Räume im einstigen Verwaltungsgebäude saniert.

Gardelegen l "Kürzere Wege, kürzere Einsatzzeiten - das ist gut für die Menschen und für das Altmark-Klinikum als Gesundheitszentrum." Kurz und knapp formulierte Klinikum-Geschäftsführer Matthias Hahn die Vorteile der neuen Johanniter-Rettungswache am Gardeleger Altmark-Klinikum, die gestern Nachmittag feierlich in Betrieb genommen wurde. Eingeladen dazu war eine Reihe von örtlicher Prominenz aus Politik, Verwaltung und Einrichtungen, darunter Landrat Michael Ziche, Bürgermeister Konrad Fuchs, der ärztliche Direktor des Gardeleger Klinikums, Dr. Michael Schoof, dazu Vertreter von Polizei und Feuerwehr und natürlich die Mitarbeiter der Rettungswache.

Der Rettungsdienst wird seit 2009 von der Johanniter-Unfallhilfe geführt. Die Unterkunft befand sich in einem älteren Gebäude weiter auf dem Klinikum-Gelände. "Das Dach war defekt. Es hat durchgeregnet. Es gab keine Garagen, nur Carports. Dies hat in den vergangenen Wintern zu großen Problemen geführt. Die Fahrzeuge sind uns eingefroren", zählte Reinhard Doberenz vom Regionalvorstand der Johanniter-Unfallhilfe Magdeburg/Altmark/Börde/Harz einige Probleme auf. Das alles gehöre nun der Vergangenheit an. "Wir sind mit diesem neuen Standort sehr zufrieden", betonte Doberenz.

Etwa 100000 Euro habe der Landkreis als Träger des Klinikums und des Rettungsdienstes in die Sanierung des Verwaltungsgebäudes und in den Bau der Garage für die Rettungsfahrzeuge investiert, zählte Geschäftsführer Matthias Hahn auf. Bei den Arbeiten hätten die Handwerker des Klinikums viele Bereiche in Eigenleistung abgedeckt.

Lobende Worte für die Arbeit des Rettungsdienstes gab es dann auch von den anderen Rednern. Landrat Ziche wies darauf hin, dass der Kreis bei der Vergabe des Rettungsdienstes 2009 nicht den billigsten Anbieter, sondern den leistungsfähigsten genommen habe unter dem Aspekt, dass der Johanniter-Rettungsdienst auch für Katastrophenfälle bestens gewappnet sei. "Ich habe den größten Respekt vor dem Dienst der Mitarbeiter, der hier geleistet wird und der sicher nicht immer einfach ist", sagte Ziche.

Bürgermeister Fuchs ging in seiner Rede auf die Bedeutung des Klinikums mit zwei Standorten unter einem Dach ein. Für Gardelegen sei diese Einrichtung außerordentlich wichtig auch mit Blick auf die Entwicklungsperspektiven in der Region. Und zu einem Krankenhaus gehöre auch ein guter Rettungsdienst. Für die Johanniter-Unfallhilfe sei eine gute Ausbildung und eine gute Besoldung der Rettungsdienstmitarbeiter ganz wichtig. "Wir setzen auf Qualität", ergänzte Hubertus Graf von der Schulenburg vom Landesvorstand der Johanniter-Unfallhilfe. Die Mitarbeiter der Gardeleger Wache hätten in den neuen Räumen hervorragende Bedingungen.

Das bestätigte auch der Rettungswachenverantwortliche, Ralf Bonatz. Mit den neuen Räumlichkeiten sei ein großer Sprung nach vorne erfolgt. Die Arbeitsbedingungen seien jetzt sehr gut. Die Einrichtung liege direkt an der Straße. Positiv sei, dass im Bereich der Rettungswachenausfahrt das Halten und Parken verboten sei. Das erleichtere die Arbeit der Fahrer.

Vor dem Rundgang gab es noch Gottes Segen für die neue Einrichtung von Gardelegens Pfarrer Horst Dietmann. Die Ernie-und-Bert-Gruppe der Kita Krümelkiste erfreuten die Besucher mit einem kleinen Programm.

In der Rettungswache sind 18 Mitarbeiter beschäftigt, darunter auch zwei Frauen. Der Dienst erfolgt rund um die Uhr. Mit der Außenwache in Kalbe werden pro Jahr etwa 2800 Einsätze gefahren.