Tomoko Masur und Koko Taylor gastierten im Gardeleger Rathaussaal Musikalische Reise um die ganze Welt
Weihnachtslieder aus aller Welt erklangen am Samstagabend im Gardeleger Rathaus, dargeboten von Tomoko Masur und ihrer Schwester Koko Taylor. Seit Jahren präsentieren die beiden Frauen in Gardelegen ein Programm mit internationalen Weihnachtsliedern.
Gardelegen l Es war ein weihnachtlicher Streifzug durch die ganze Welt, auf den Tomoko Masur und ihr Team die Besucher im vollbesetzten Gardeleger Rathaussaal führten. Die gebürtige Japanerin kommt schon seit etlichen Jahren in der Weihnachtszeit nach Gardelegen. Das Konzert am 22. Dezember war jedoch das vorerst letzte in der Hansestadt.
"Es ist schön, wieder hier zu sein", begrüßte Tomoko Masur die Zuhörer, "und es ist schön bekannte Gesichter zu sehen, neben ein paar neuen."
Die Reise begann in Europa mit dem rumänischen Lied "Colinda". Weiter ging es über Skandinavien nach England, das mit dem populären "God rest ye merry gentlemen", einem Volkslied aus dem 19. Jahrhundert, vertreten war, sowie mit einem Weihnachtschoral von Felix Mendelssohn-Bartholdy, der in seinen nur 38 Lebensjahren England viele Male besuchte, wie Tomoko Masur einleitend sagte. "Die Engländer glauben gar, Mendelssohn sei ein englischer Komponist", erzählte Tomoko Masur. Von Mendelssohn-Bartholdy erklang dann "Hark the herald angel sing".
"Von England aus ist es nur ein Katzensprung nach Frankreich", plauderte die Sängerin munter weiter, die jedes Lied mit ausführlichen einleitenden Worten bedachte.
Von Frankreich in die USA ist es zwar recht weit, aber an diesem Abend war auch dies nur ein Katzensprung. Mit einem Countrysong aus Louisiana "Mary where is your baby" schickte Tomoko Masur ihre Zuhörer in die Pause.
Im zweiten Teil ging es weiter mit deutschen Weihnachtsliedern, Liedern aus Asien und Südamerika. Bemerkenswert hier vor allem ein japanisches Weihnachtslied, geschrieben und komponiert von zwei Kindern: "Kurisumasu".
Mit ihrer Schwester Koko Taylor präsentiert die Ehefrau des berühmten Dirigenten Kurt Masur, die eigentlich an der Geige zu Hause ist, schon seit 20 Jahren weihnachtliche Musik in ganz Deutschland. "Wir sind seither ein bisschen weiser geworden - und weißer", scherzte Tomoko Masur. Mit dabei waren außerdem Henning Schmiedt, der hauptsächlich am Klavier begleitete, aber auch selbst bei einigen Stücken sang, und Sylvain Fournier, der mit vielfältigen Percussionsinstrumenten für die rechte Untermalung sorgte.
Mit zwei Zugaben entließen die Musiker ihre Gäste in den frostigen Abend. Zuerst sangen sie das irische "Deck the halls", anschließend wurde das Publikum bei gedämpftem Licht eingeladen, "Stille Nacht" mitzusingen.
Tomoko Masur selbst saß am Samstagdabend schon quasi auf gepackten Koffern, um nach New York zu fliegen und dort mit ihrer Familie und den Enkelkindern Weihnachten zu feiern.