Naturschutz Das Wohl der Bienen im Blick
Kein betreutes Wohnen für Menschen, sondern neuer Lebensraum für Insekten entsteht am Schwarzen Weg in Mieste.
Mieste l Zahlreiche Gerüchte kursierten in Mieste, nachdem Ortschaftsrat Steffen Rötz zwischen Weihnachten und Neujahr einige Bäume am Rande seines Grundstückes gefällt und Pflöcke in den Boden geschlagen hatte. Das Grundstück grenzt an den Schwarzen Weg, der die Rieseberg- und Schillerstraße miteinander verbindet und an der katholischen Kirche vorbeiführt.
Wie Miestes Ortsbürgermeister Andy Neubauer während der jüngsten Ortschaftsratssitzung berichtete, war unter anderem vom Bau der Häuser für betreutes Wohnen die Rede. Die Maße seien ja schon mit den Pflöcken gekennzeichnet worden.
Diese allerdings, räumte Rötz an diesem Abend mit den Gerüchten auf, sie dienen nur dazu, einen neuen und geraden Zaun setzen zu können, denn genau das sei seine Absicht. Die Bäume waren geschädigt und nicht mehr sehr standhaft. Sie drohten umzufallen. Deshalb habe er sie und in dem Zuge auch die seit 20 Jahren wuchernden Büsche beseitigt.
Damit wurde es, wie der Orstbürgermeister nun weiter ausführte, am Schwarzen Weg auch gleich wieder viel heller, denn die dortigen Straßenlampen waren schon sehr zugewachsen. „Die Rentner haben schon Hurra gerufen“, gab Neubauer die Freude der Senioren weiter.
Nun allerdings sieht es am Schwarzen Weg etwas kahl aus, was aber nicht so bleiben soll. Die Ortschaft, die Biosphärenpark-Verwaltung in Oebisfelde und die Imker des Dorfes wollen laut Ortsbürgermeister „gemeinsam die Sache angehen“ und den Randstreifen Insekten- und Vogelfreundlich gestalten. So wurde laut Neubauer bereits mit dem Miester Hobby-Imker Gunter Roitsch und mit Sabine Wieter vom Biosphärenpark gesprochen, die dort ein Bienenprojekt betreut. Und für die Imme, wie die Biene auch genannt wird, soll nun unter anderem der neue Zaun mit Efeu bepflanzt werden. Zudem soll der breite Randstreifen mit weiteren insektenfreundlichen Pflanzen parkähnlich für Mensch und Tier gestaltet werden. Unter anderem sei geplant, in der Mitte des Weges eine Sitzgruppe aufzustellen. „Ich denke, dass wird eine schöne Sache“, freute sich Neubauer. Die Umsetzung soll schnellstmöglich erfolgen.
In diesem Zusammenhang gab Ortschaftsrat Thomas Möhring eine Bitte von Bürgern weiter, die Licht ins Dunkel bringen soll. Sie wünschen sich eine Beleuchtung für den sogenannten Jungfernstieg. Das ist ein Stichweg vom Schwarzen Weg zu den Neubauten. Früher standen dort mal Straßenlampen, nun aber sei es dort sehr duster. Der Ortsbürgermeister nahm die Bitte auf und wird, wie er sagte, mit der Verwaltung sprechen.