Medienmanagerin Nicole Große ist die künftige Tourismusfachfrau in der Einheitsgemeinde Kalbe Neue Konzepte und viele Netzwerke
Seit gestern hat die Stadt Kalbe eine neue Mitarbeiterin: Nicole Große wird ab sofort als Sachbearbeiterin für Tourismus und Kultur in Kalbe tätig sein.
Kalbe l Sie ist keine Altmärkerin, nach eigenem Bekunden gefällt ihr die Region aber sehr. Und das ist gut so, denn künftig wird die Altmark - vor allem die Einheitsgemeinde Kalbe - die zweite Heimat von Nicole Große werden. Seit gestern arbeitet die 27-Jährige als Sachbearbeiterin mit den Schwerpunkten Tourismus und Kultur in der Mildestadt. Große wird somit die Nachfolge von Tourismusbürochefin Sigrid Gassel antreten.
Und sie sei auch schon sehr gespannt auf ihren neuen Aufgabenbereich, versicherte Nicole Große gestern im Pressegespräch. Immerhin ist es ihre erste hauptberufliche Stelle nach dem Studium. Erst im April 2012 hatte die gelernte Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste ihren Bachelor of Arts im Studiengang Journalistik/Medienmanagement an der Hochschule Magdeburg/Stendal erworben. Zahlreiche praktische Erfahrungen hat die gebürtige Wolfenerin aber auch schon gesammelt. Unter anderem in der Altmark. So habe sie zum Beispiel im Rahmen ihrer Bachelorarbeit zum Thema "Kultur auf der Spur" eine Marketing-Konzeption für die Salzwedeler KulTourMeile entwickelt, erzählt Große. Im Rahmen eines Praktikums in der Hansestadt erstellte sie weiterhin die Image-Analyse für das Projekt "Wegzeichen" in der Hansestadt.
Etwas Ähnliches könnte sich Kalbes jüngste städtische Mitarbeiterin auch für die Mildestadt vorstellen, von der sie, "auch mit externem, völlig vorurteilsfreiem Blick", sehr angetan sei. Am Montag hatte sie sich gemeinsam mit Sigrid Gassel in Kalbe umgeschaut. "Wir haben das Wachhaus besichtigt und die Burg", erzählt Große: "Auch den Kurpark finde ich sehr interessant."
Vorstellen möchte sie sich nun demnächst vor allem im Tourismusverein der Stadt. Erste Besuche sind aber auch schon geplant, unter anderem in der Median-Klinik.
Ihr Hauptaugenmerk werde sie allerdings auf die Schaffung von Netzwerken zwischen den Altmarkstädten und die Erstellung von Konzepten legen, verriet Große ihre Pläne. Denn hier lägen die Potenziale der Zukunft. Kontakte zu Sponsoren zum Beispiel "sind nur erfolgreich, wenn man etwas in der Hand hat".
Zudem möchte die Tourismusfachfrau mehr Anreize schaffen, um Tagestouristen länger in der Region Kalbe zu halten. Das gelinge aber nur, wenn es in unmittelbarer Nähe erreichbare Ausflugsziele gebe. Wegbeschreibungen, zum Beispiel eine eingezeichnete Route auf dem Statdplan, müssten wiederum mit Öffnungszeiten in Verbindung gebracht werden: "Wenn sich jemand etwas anschauen möchte, muss es auch geöffnet sein", so Große.
"Es wird aber natürlich auch ganz viel Projektmanagement nötig sein", ist sie überzeugt. Und auch hier habe sie Erfahrung. So habe sie zum Beispiel auch schon Projektarbeiten in Sachen Eventmanagement erledigt, erzählt Große: unter anderem eine Firmenkontaktmesse auf dem Campus in Magdeburg, aber auch schon mal einen "Winterball für rund 200 Gäste".
Und Organisieren wird nun auch in Kalbe zu ihren vielen Aufgaben gehören. Eine der ersten, an der sie sich beteiligen wird, ist die Organisation der neuen Weihnachtsausstellung im Kalbenser Wachhaus, die am 30. November eröffnet werden soll. Bis dahin hat Nicole Große aber natürlich noch Sigrid Gassel an ihrer Seite, die ihre Nachfolgerin noch bis zum 10. Dezember einarbeiten wird. Und "natürlich möchte ich weiterführen, was Frau Gassel aufgebaut hat", versichert Große.
Und dafür wird sich die 27-Jährige, die derzeit mit ihrem Lebensgefährten in Magdeburg lebt, demnächst auch einen Zweitwohnsitz in der Region zulegen. "Erst einmal muss ich aber ankommen", bat sie schmunzelnd um Verständnis. Schließlich hatte sie nur wenige Tage Zeit, um sich mit ihrer neuen Arbeitsstelle bekannt zu machen, nachdem Bürgermeister Karsten Ruth ihr überraschend die Nachricht überbracht hatte, dass aus der anfänglichen Absage ihrer Bewerbung nun doch eine Zusage wurde.
Damit, dass vor ihr zunächst eine gebürtige Kalbenserin für die Stelle ausgesucht worden war, hat Große übrigens überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: "Ich habe mich sehr gefreut, dass die Stadt nun auf mich zugekommen ist."