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Petition Unterschriftenaktion für Tempolimit

Auf Autobahnen Höchsttempo 130 fahren. Mit einer Petitionn soll dies erreicht werden. Der Gardeleger Manfred Eitz unterstützt diese Aktion.

Von Cornelia Ahlfeld 21.03.2019, 11:00

Gardelegen l In privater Regie unterstützt Manfred Eitz aus Gardelegen eine Unterschriftenaktion der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKD) für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen von 130 Stundenkilometern. Der Entschluss sei zwar recht kurzfristig gefallen, aber er wolle dennoch selbst Unterschriften sammeln – mit Zustimmung der Kirche. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in anderen Ländern, wo auf den Autobahnen Tempo 130 gilt, es ein viel angenehmeres Fahren ist“, betonte Eitz gestern Nachmittag im Volksstimme-Gespräch. Er selbst sei auch noch viel mit dem Auto unterwegs. Mit einem Tempolimit sei das Fahren für ältere Verkehrsteilnehmer viel weniger anstrengend, sagte der 76-Jährige. Unterschriften können noch bis zum kommenden Dienstag, 26. März, geleistet werden. Entsprechende Listen liegen in der Buchhandlung Albrecht und bei ihm in der Weteritzer Landstraße 23 aus.

Die Listen mit einer begründeten Petition sollen dem Bundestag übergeben werden. Deutschland sei das einzige Land in der EU ohne generelles Tempolimit auf Autobahnen, heißt es in der Petition. Ein Tempolimit würde die Verkehrssicherheit spürbar erhöhen. 2014 habe es auf den Strecken mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung 15 Prozent weniger Unfalltote gegeben als auf Strecken ohne Begrenzung, habe eine Auswertung des Deutschen Verkehrssicherheitsrates ergeben.

Ein Tempolimit sei ein sofort umsetzbarer und kostengünstiger Beitrag, um die CO2-Emission zu senken. Bei einem Tempolimit von 130 könnten mindestens zwei Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Eine Entschleunigung auf Autobahnen erhöhe die Verkehrssicherheit, sorge für ein stressfreieres Fahren, mindere das Lärmaufkommen. Die Natur in der Nähe von Autobahnen werde weniger belastet, ebenso die Anwohner.

Die Unterschriftenaktion läuft auch online. Dort können sich Befürworter noch bis Ende nächster Woche beteiligen. 50.000 Unterschriften werden benötigt, um eine Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Bundestages zu erreichen. Weitere Informationen sind auch bei Manfred Eitz erhältlich. Er ist telefonisch unter 03907/73 06 45 erreichbar.