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Kooperationsvertrag zwischen dem Behinderten- und Rehabilitationssportverein Salzwedel und der Median-Klinik Kalbe unterzeichnet Rehasport in der Milde-Stadt: "Klinik ist eine enorme Kraft"

30.05.2012, 03:20

Kalbe (cn) l Neun Rehasportgruppen werden in der Median-Klinik Kalbe betreut. Sie sind, so will es der Gesetzgeber, an eine Dachorganisation gebunden. Bei ihr handelt es sich um den Behinderten- und Rehabilitationssportverein Salzwedel, dessen neuer Vorsitzender Norbert Block gestern mit Klinik-Verwaltungsdirektorin Petra Leiste einen Kooperationsvertrag unterzeichnete.

Die Zusammenarbeit gibt es schon länger. Jedoch soll sie, und das wünscht sich nicht nur der seit November 2011 tätige Vereinsvorsitzende, intensiviert werden. Der Vertrag, den Blocks Stellvertreter Andreas Goedecke rechtlich ausgearbeitet hat, soll die entsprechende Grundlage dafür liefern.

Wie Petra Leiste sagte, würden die Rehasportgruppen von fünf qualifizierten Physio- und Sporttherapeuten betreut. Jede Gruppe sei einmal wöchentlich an der Reihe. Es gehe vor allem um die Stärkung der Wirbelsäule. Schließlich handelt es sich bei der Median-Klinik unter anderem um eine Rehaklinik für Orthopädie. "Wir könnten unser Angebot in dem Bereich noch deutlich erweitern. Die Nachfrage ist da. Aber wir haben ja auch noch andere Aufgaben", nämlich die Betreuung eigener stationärer und ambulanter Patienten, wie die Klinikleiterin unterstreicht. Anspruch auf den ambulanten Rehasport habe jener Personenkreis, bei dem es zuvor eine medizinische Reha gegeben habe. Der Anspruch liege pro Person bei 50 Stunden innerhalb von 18 Monaten. "Und das Beste ist: Es belastet nicht das Budget des verordnenden Arztes", wie Norbert Block erläutert.

Unentschuldigtes Fehlen hat künftig Konsequenzen

Der Patient erhalte eine Verordnung und könne diese dort einlösen, wo es das Sportangebot gäbe, in dem Fall also in der Klinik, "die für uns", so der Vorsitzende des Behinderten- und Rehabilitationssportvereins, "eine enorme Kraft ist." Und das nicht nur, weil sie über ein Therapiebecken verfüge, das Wassergymnastik ermögliche. Es gebe dort auch sogenannte Trockenangebote. In dem Zusammenhang weist Petra Leiste aber darauf hin, dass diejenigen, die dreimal unentschuldigt fehlen würden - und da gebe es leider viele Beispiele - künftig vom Gruppensport ausgeschlossen würden. Denn die Wartelisten seien lang.

Langfristiges Ziel des Kooperationsvertrages sei es natürlich, sagt Andreas Goedecke, dass die Menschen nach Ablauf der Verordnung via Mitgliedschaft im Behinderten- und Rehabilitationssportverein weiter körperliche Ertüchtigung betreiben würden. Die Angebote der Salzwedeler Organisation seien für einen vergleichsweise geringen Monatsbeitrag, der, je nach Mitglied, zwischen 3,50 Euro und 7 Euro liege, nutzbar.