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Rheuma Seiner Seele etwas Gutes tun

Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe der Rheuma-Liga in Kalbe können auf zehn ereignisreiche Jahre zurückblicken.

Von Malte Schmidt 28.02.2019, 05:00

Kalbe l Sie vereint ein gleiches Schicksal: Sie leiden an einer Krankheit, die sie schon viele Jahre begleitet und fordert. Neben medizinischer Versorgung benötigen die Betroffenen aber auch Zuspruch aus ihrem Umfeld, Verständnis für ihre schwierige Lebenssituation und oft auch Trost und aufmunternde Worte. Diese Nächstenliebe geben sich seit nunmehr zehn Jahren die Mitglieder der Rheuma-Selbsthilfegruppe Kalbe der Deutschen Rheuma-Liga. Am Donnerstag konnten sie im Raiffeisensaal im Kreise der Mitglieder, Freunde, Wegbegleiter, Unterstützer und mit Mitarbeitern des Landesverbandes der Rheuma-Liga auf zehn Jahre Selbsthilfearbeit zurückblicken. „Das ist eine lange Zeit. Ich weiß es aber noch, als wäre es gestern gewesen, wie wir unsere Selbsthilfegruppe zusammen mit Udo Thiem und Martin Klein, die beide Mitglied der Salzwedeler Selbsthilfegruppe sind, gründen konnten“, erzählte Anette Wagner, Vorsitzende der Kalbenser Rheuma-Liga.

Wie Wagner weiter erzählte, sei die Anfangszeit nicht leicht gewesen, da diese mit vielen Kleinigkeiten verbunden war, die es zu bewältigen galt. Doch auch das habe man im Team geschafft. Betont wurde das auch von Nicole Mittenzwei vom Landesverband der Rheuma-Liga, die am Mittwoch extra aus Halle anreiste, um den Frauen zu gratulieren: „Sie können stolz auf die geleistete Arbeit in Kalbe sein.“ Das zeigen auch die Mitgliederzahlen. Waren es im Jahr der Gründung 11, so sind derzeit 22 Mitglieder in der Selbsthilfegruppe, die jede Woche Sport treibt, sich so für interessante Gespräche trifft oder an Veranstaltungen der Median-Klinik in Kalbe teilnimmt, wenn Fachvorträge auf dem Programm stehen.

„Durch die Aktivitäten, die wir in der Gruppe geboten bekommen, werden wir natürlich nicht wieder gesund. Wir erfahren jedoch etwas Linderung dadurch, können mal an etwas Anderes denken und uns gegenseitig unterstützen“, sagte Anette Wagner. So habe jedes Mitglied, egal an welcher Art von Rheuma es erkrankt ist, seiner Seele in dieser Zeit etwas Gutes getan.

Auch während der wöchentlichen Trainingseinheiten sei das so. „Dabei geht es um Wassergymnastik und Trockengymnastik“, erläuterte Anette Wagner. Sie bedankte sich während des Empfangs bei den Mitgliedern des Vorstandes. So schätze sie die Zusammenarbeit mit Sigrun Windmüller (Vorstandsmitglied), Ilma Korporal (Kassenwartin) sowie Angela Scheffschick (Vorstandsmitglied) sehr.

Wer selbst an Rheuma erkrankt ist und mit Gleichgesinnten ins Gespräch kommen möchte, der kann sich unter der Rufnummer 039391/94 08 99 bei Anette Wagner melden. Dort erhalten Interessenten auch weitere Informationen.