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Unvorhergesehene Probleme mit der Statik verzögern die Fertigstellung der oberen Etagen des Letzlinger Schlosses Sanierung dauert länger als geplant

Von Sebastian Siebert 29.07.2011, 06:27

Seit November des vergangenen Jahres laufen die Arbeiten am Letzlinger Jagdschloss, damit auch die oberen beiden Etagen des Schlosses genutzt werden können. Ein Großteil der nötigen Veränderungen wurde bereits vorgenommen. Allein die notwendige neue Zwischendecke könne noch nicht gezogen werden. "Es gab unvorhergesehene Probleme mit der Statik", sagte Schlossleiterin Gisela Baldauf.

Letzlingen. Insgeheim hatte sie gehofft, schon zum Gemeindefest am 11. September Besucher in die neuen Räume zu lassen, doch davon muss Gisela Baldauf, Leiterin des Schlosses, nun wohl Abstand nehmen. "Seit November vergangenen Jahres arbeiten wir an der Erschließung der oberen beiden Etagen", sagte sie. Denn die Ausstellung im Schloss soll umgestaltet und erweitert werden. "In der vierten Etage wollen wir unser Archiv, unsere Bibliothek und die Serverräume einrichten", berichtete sie. Dafür mussten zahlreiche Leitungen verlegt werden. Außerdem wurde ein Fahrstuhl eingebaut, der schon funktioniert und für Barrierefreiheit im Schloss sorgt. "Allerdings haben sich nach und nach Probleme bei der Statik ergeben. Die neue Zwischendecke, die das Archiv halten muss, kann noch nicht gezogen werden. Somit können wir auch die dritte Etage nicht komplett fertigstellen."

Die Decke sei überdies eine kleine Besonderheit. "Eine Schweizer Firma hält ein Patent für Konstruktionen, die aus Beton und Sägespänen erstellt werden", sagte Baldauf. Der Vorteil liege in einer enormen Festigkeit: "Dadurch können wir die Decke sehr dünn halten. Somit gewinnen wir im oberen Teil auch noch Raum dazu." Bedingung für den Einsatz der Technologie, die sogar kostengünstiger sei, "ist aber, dass wir die Statikprobleme in den Griff be- kommen". Trotz allem zeichne sich langsam ab, dass der letzte Teil, die Zwischendecke, gebaut werden kann - aber voraussichtlich erst im Oktober.

Danach sollen dann die Verschönerungsarbeiten beginnen. "Laut Untersuchungen waren die Räume im 19. Jahrhundert grün gestrichen. Deswegen werden wir die Wände auch grün streichen", erklärte Baldauf.

Sie freut sich schon, die neuen Zimmer nutzen zu können. "Durch den zusätzlichen Platz können wir die Ausstellung dann umgestalten und erweitern", begründete sie. Baldauf kündigte an, dass bereits ein neues Gemälde erstanden wurde, welches die Ausstellung komplettieren soll. Zudem sollen auch Werke aus der Barock-Zeit im Schloss ausgestellt werden.

Wann genau allerdings die neuen Räume besichtig werden können, darüber konnte die Schlossleiterin noch keine Auskunft geben. "Es kommt darauf an, wie wir vorankommen." Sie halte es für wahrscheinlich, dass die Arbeiten nun bis in das neue Jahr andauern werden, ehe das komplette Vorhaben vollendet ist. Die Ausstellung kann aber zwischenzeitlich wieder besucht werden, sie öffnet ab Dienstag, 2. August.