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Schauspieler Ekkehard Schwarz und zwei Musicalstars beim Kaffeeklatsch Schöne Töne, tolle Texte

Von Gesine Biermann 16.09.2011, 06:27

Es ist immer was los beim Kaffeeklatsch, vor allem aber wird es nie langweilig. Denn auch gestern begrüßte Moderator Hans-Joachim Stiegler wieder Künstler verschiedener Genres auf seinem gemütlichen Sofa und auf der Bühne im Gardeleger Schützenhaus. Seine Gäste freuten sich diesmal über schöne Töne und tolle Texte.

Gardelegen. Das Bühnenbild - wie immer eindrucksvoll gestaltet von Kaffeeklatsch-Organisatorin Anette Bernstein - ließ das Thema auch diesmal schon erahnen: Gestern ertönten im Saal des Schützenhauses bekannte Musicalmelodien. Wunderschön gesungen von zwei jungen Leuten, "die noch keine Profis sind", wie Moderator Hans-Joachim Stiegler dem Publikum versicherte. Dennoch könnte vermutlich mancher echte Profi angesichts der Professionalität und tollen Stimmen von Kristin Müller und Jens Krüger neidisch werden, die den Gardelegern bekannte Musicalmelodien wie "Unter dem Meer" mitgebracht hatten und im Duett oder als Solokünstler einfach bezaubernd waren. Und zudem waren sie keine Unbekannten für so manchen Musicalfan im Saal. Niemand anders als die zwei hatten schließlich erst kürzlich beim diesjährigen Sommermusical der Musical Factory Gardeleger die Hauptrollen im Stück "Der kleine Horrorladen" gespielt, das in Zichtau tausende Zuschauer begeisterte.

Eine besondere Beziehung zu Gardelegen hatte aber auch der erste Gast, den Stiegler den Senioren präsentierte: Ekkehard Schwarz, Madgeburger Schauspieler, Komödiant, Hörspielmacher und Sänger, war schließlich "schon sehr, sehr oft in Gardelegen zu Gast", wie er auf Stieglers Sofa verriet. Zumindest vor Jahren als Mitglied der Börde Brothers und der Wiesenpieper. "Nur hier im Schützenhaus war ich noch nie", gab Schwarz zu. Dafür hatte er den Gästen dort auch gleich ein doppeltes Programm mitgebracht. Denn Schwarz las. Und das war denn doch recht ungewöhnliche Unterhaltung für das Kaffeeklatsch-Publikum, das die lustigen Geschichten und Gedichte, unter anderem von Erich Kästner - "Der hört sich immer an, als ob der nebenan ist und das gerade geschrieben hat" - aber durchaus spannend fand.

Nur ganz am Ende wurden einige der Gäste unruhig. Vielleicht weil die durchaus witzig vorgetragene Geschichte von Stefan Heym ein bisschen lang war.

Doch das wusste Schwarz - schließlich ist er ein echter Profi - dann sehr charmant abzuändern. Denn den "Lindenbaum-Rock", sein Abschiedssong für die Gardeleger, fand sein Publikum dann noch einmal richtig klasse und sang sogar ordentlich mit. Der nämlich bestand aus vielen kleinen DDR-Melodien. Und die kannte im Saal schließlich jeder.