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Wahlen Union verliert drei Sitze

Es wird politisch bunter im neuen Stadtrat von Gardelegen. Neu einziehen wird die AfD mit sechs Sitzen. Stärkste Kraft bleibt die CDU.

Von Cornelia Ahlfeld 27.05.2019, 20:18

Gardelegen l Um 0.46 Uhr stand am 27. Mai das vorläufige Wahlergebnis für die Kommunalwahlen vom 26. Mai im Bereich Gardelegen fest. Zwischenein gab es in der Verwaltung auch technische Pannen. Der Server war abgestürzt. Der Schaden konnte behoben werden. Größere Vorkommnisse gab es nicht. „Wir mussten jedenfalls nicht, wie in Stendal, bis 7 Uhr morgens auszählen“, zeigte sich Bürgermeisterin Mandy Zepig (SPD), die erstmals als Wahlleiterin fungierte, erleichtert. Und sie freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Stadtrat. „Wir haben eine schöne Mischung an erfahrenen und neuen Räten“, so Zepig. Und neue Räte bringen oftmals auch neue Ideen und neuen Input in die kommunalpolitische Arbeit. Auch das Wahlergebnis ihrer Parteikollegen sei beachtlich mit Blick auf den Bundestrend. Die SPD konnte sich im neuen Stadtrat sechs Sitze sichern. 1310 Stimmen holte allein der SPD-Spitzenkandidat Oliver Stegert, Rang zwei sicherte sich mit 1003 Stimmen die langjährige Kommunalpolitikerin Petra Müller.

Stärkste politische Kraft im Rat bleibt die CDU. Die Union wird im neuen Stadtrat zehn Sitze haben. Die CDU stellt zudem den Kandidaten, der die meisten Stimmen aller Bewerber aus allen Parteien und Wählergemeinschaften auf sich vereinen konnte: Kai-Michael Neubüser, langjähriger Vorsitzender des Stadtrates. 2446 Wähler setzten das Kreuzchen hinter seinen Namen.

Ebenfalls erfolgreich war die Linke-Partei. Spitzenkandidat Andreas Höppner holte allein 1347 Stimmen. Die Partei wird mit sechs Mandaten im Stadtrat vertreten sein.

Ganz neu im Rat ist die AfD mit sechs Sitzen. Listenerster Gunnar Itagaki erhielt 892 Wählerstimmen, AfD-Kreisverbandsvorsitzender Sebastian Koch 761 Stimmen.

Die FDP ist nach vielen Jahren mit Annegret Baumgarten wieder mit einem Sitz im Rat vertreten.

Die Freie Liste besetzt zwei Mandate. Die Liste Feuerwehr wird mit zwei Sitzen im Rat arbeiten. Als Einzelbewerber hat es Thorsten Bombach aus Zichtau geschafft. Der zweite Einzelbewerber, Peter Kapahnke aus Parleib, wird nicht mehr im Rat vertreten sein.

Im Vergleich zu den Wahlen 2014 hat die CDU drei Sitze eingebüßt. Die SPD bleibt bei sechs Mandaten. Die Linke ebenfalls. Die Freie Liste hatte im noch aktuellen Stadtrat eine Fraktion mit der Feuerwehr mit drei Mitgliedern gebildet. Die Gemischte Fraktion war ein Zusammenschluss von Bündnis 90/Die Grünen, den Wählergemeinschaften Südliche Altmark und Eltern sowie der AfD mit insgesamt sechs Sitzen. Denn die AfD war bei der Wahl 2014 erstmals für den Gardelegener Stadtrat angetreten – mit Hannelore von Baehr auf der AfD-Liste und Torsten Lüders und Georg Krutzfeld als AfD-Politiker. Gewählt wurde damals Hannelore von Baehr.

Jetzt, kurz nach der Kommunalwahl, gibt es bereits erste Sondierungsgespräche für künftige Fraktionsbildungen. Die Freie Liste jedenfalls ist schon dabei, mit anderen Mandatsträgern zwecks Gründung einer größeren Fraktion zu verhandeln.

Die Wahlkommission, die die Rechtmäßigkeit der Wahl feststellen soll, tagt am Donnerstag, 6. Juni, ab 14.30 Uhr im Haus II der Stadtverwaltung, Beratungsraum Rieseberg. Die konstituierende Sitzung des neuen Gardelegener Stadtrates findet am Montag, 1. Juli, im Rathaus statt. Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 19 Uhr. Dann werden auch ausgeschiedene Stadträte offiziell verabschiedet.