Landtagsabgeordnete des Altmarkkreises fordern mehrspurigen Ausbau der B71 und Ortsumfahrungen Westaltmärker nicht länger vertrösten
Salzwedel (me) l "Die Verkehrsbelastung auf der B71 ist hoch, ich fahre fast täglich selbst diese Strecke", sagt Landtagsabgeordneter Jürgen Barth (SPD). Dass die Autobahn 14 für die B71 eine Entlastung bringt, daran hat er seine Zweifel. "Es ist nun einmal der kürzeste Weg nach Hamburg", schätzt er ein. Kurzfristig müsse das Fahrverbot für den Transitverkehr konsequenter umgesetzt werden. Das bedeute mehr Kontrollen, auch für die nächtliche Begrenzung auf 30 Stundenkilometer für Lkw in den Orten. Langfristig führe an Ortsumfahrungen und einem dreispurigen Ausbau kein Weg vorbei. Er wolle sich nun mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Marina Kermer in Verbindung setzen, damit sie sich für eine Aufnahme der Projekte im Altmarkkreis in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes einsetze. Und noch etwas liegt ihm am Herzen: "Wir müssen nach Niedersachsen gucken, dass dort endlich die Ortsumfahrung Brome realisiert wird." Das würde viele Orte vom Umleitungsverkehr entlasten.
"Die B71 ist und bleibt die Hauptverkehrsader unseres Landkreises. Die Landesregierung hat den Bedarf Ausbau mit Ortsumgehungen angemeldet", erklärt Uwe Harms, Landtagsabgeordneter der CDU.
"Die B 71 ist zurzeit eine Transitausweichstraße für überregionale Lkw-Transporte vom Überseehafen Hamburg über die A 2 und A 9 in Richtung Polen und Tschechien", schätzt Landtagsabgeordneter Hans-Jörg Krause (Die Linke) ein. Aus seiner Sicht könne eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer in den Ortschaften Entlastung für die Einwohner bringen. Die A 14 werde den Verkehr auf der B71 nicht verringern. Die Route über die B 190n und A14 bis zur A2 sei aus betriebswirtschaftlicher Sicht keine Alternative.
Krause: "Längerfristig steht für mich nach wie vor die konsequente Forderung, die B71 mehrspurig auszubauen und schrittweise Ortsumfahrungen zu realisieren". Für Koalition und Landesregierung habe bislang die A14 Priorität gehabt, die B71 habe deshalb auf vordringlichen Bedarf keine Chance gehabt. "Für mich hat der Ausbau der B71 Vorrang gegenüber der B 190n", sagt er. Die Westaltmärker hätten es nicht verdient, weiterhin auf eine Verbesserung der Verkehrsbedingungen vertröstet zu werden.