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Musikschulkonzert Wie schön Regentropfen klingen können

Beeindruckende Leistungen präsentierten Schüler der Kreismusikschule beim Abschlusskonzert im Gardelegener Schützenhaus.

Von Cornelia Ahlfeld 01.07.2019, 04:00

Gardelegen l Wie schön sich Regentropfen anhören, weiß jeder spätestens seit der Dürre 2018 und 2019. Aber auch musikalisch können Regentropfen, gezupft auf Gitarrensaiten, einen wunderbaren Klang erzeugen. Den Beweis lieferten Yannick Kagels und Gina Bieber. Die beiden Schüler der Musikschule Salzwedel traten beim Schuljahresabschlusskonzert im Gardelegener Schützenhaus als Gitarrenduo mit dem Song „Rain“ von Morscheck und Burgmann auf.

Vincent Dahl (Blockflöte) und Martha Bosse (Querflöte) von der Gardelegener Außenstelle der Kreismusikschule begeisterten mit Papagenos Lied („Der Vogelfänger bin ich ja, stets lustig, heissa hopsassa ...“) aus Mozarts „Zauberflöte“, begleitet von Musikschullehrer Nico Postolache mit seinem Fagott. Dazu gab es hervorragende gesangliche Darbietungen, wie unter anderem von Philipp Nguyen mit „Mercy“ von Shawn Mendes, begleitet am Klavier von Ferdinand Günther. Beide gehören zu den Preisträgern beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert 2019. Preisverdächtig auch der Auftritt von Maria Dossin, die mit ihrer Violine das Allegro Moderato aus einem Zyklus mit vier romantischen Stücken von Antonin Dvorak spielte – Augen zu und träumen.

Alle Akteure auf der Bühne beeindruckten beim Schuljahresabschlusskonzert mit ihren Leistungen, die nicht zuletzt neben dem regelmäßigen Üben und Proben der Schüler selbst auch die hohe Qualität der Ausbildung in den beiden Musikschulen des Kreises deutlich machten. Zurzeit lernen 962 Schüler in 1281 Unterrichtsbelegungen ein Instrument oder im Fach Gesang. Etliche von ihnen belegen sogar zwei Fächer und mehr, informierte der Leiter der Kreismusikschule, Falk Kindermann. 120 Schüler sind mit zwei Fächern dabei, 45 Schüler mit drei, 21 Schüler mit vier und neun Schüler sogar mit mehr als vier Fächern. Die jüngsten Schüler sind gerade mal zwei Jahre alt. Sie besuchen Eltern-Kind-Kurse, die so klangvolle Namen wie „Euline Klimperbein“ und „Musikgarten“ haben. Die ältesten Schüler sind Senioren bis zu 90 Jahren, die im Rahmen der Musikgeragogik Fächer in der Musikschule belegen. „Wir gehen aber auch in die Altersheime“, erläuterte Kindermann. Die Musikschule Altmark West sei die einzige Schule im Land, die Musikgeragogik anbiete.

Neun hauptamtliche Kollegen unterrichten in Salzwedel und Gardelegen. Dazu kommen 32 nebenamtliche Lehrkräfte. „Unsere Maxime ist Leistung durch Motivation“, betonte Kindermann. Dazu gehöre auch, dass alle Schüler schon frühzeitig und oft ihr musikalisches Können vor Publikum zeigen können. Dazu finden beispielsweise regelmäßig die Klassenvorspiele in Gardelegen und Salzwedel statt.