Kirche in Wiepke Wiepker wollen ihre Kirche abends beleuchten lassen
Vorschlag des Gemeindekirchenrates kommt bei Kreiskirchenamt und Ortschaftsrat gut an
Wiepke. Über eine sehr schöne Idee informierte Wiepkes Ortsbürgermeister Michael Becker im Rahmen der letzten Ortschaftsratssitzung. Der Gemeindekirchenrat Wiepke sei an den Ortschaftsrat herangetreten, weil die Kirchengemeinde es gern sehen würde, wenn die Kirche künftig beleuchtet wird. Bisher gibt es nur eine Wegbeleuchtung, künftig soll die ganze Kirche mit Strahlern von unten in Szene gesetzt werden.
Die Kirche in Wiepke zählt zu den ältesten Kulturdenkmälern der Gegend und lockt an der Straße der Romanik auch Besucher von außerhalb. Deren Zahl habe in den letzten Jahren zugenommen, heißt es im Antrag.
Bedeutung für alle Gemeindemitglieder ist groß
Zudem habe das alte Gebäude nicht nur für die Kirchenmitglieder eine Bedeutung, sondern auch für die weiteren Gemeindemitglieder. Das zeige sich in deren Engagement bei Arbeiten an und um die Kirche herum.
Die Umsetzung der Idee scheint relativ einfach. Ein Stromanschluss ist bereits an der Trauerhalle vorhanden, die direkt neben der Kirche steht. Diesen würden die Ideengeber gern nutzen. Sie formulierten deshalb eine Bitte, die Stromkosten zu übernehmen und den Anschluss an der Trauerhalle nutzen zu dürfen. Die Kosten für die Installation der Beleuchtung würde die Kirchengemeinde übernehmen, auch wenn noch nicht abschließend geklärt ist, wie dies finanziert wird.
Eule soll ungestört bleiben
Aus Umweltschutzgründen soll das Licht später nicht durchgängig leuchten, zumal eine Eule an der Kirche wohnt. Sie soll nicht gestört werden.
„Wir werden sparsam denken“, versprachen die Kirchengemeinderatsmitglieder. Ein Elektriker habe Auskunft erteilt, dass circa 300 bis 400 Euro Energiekosten im Jahr entstehen würden.
Ortsbürgermeister ist begeistert
Der Ortsbürgermeister zeigte sich begeistert: „Ich finde das eine super Idee. Beim letzten Glockenschlag um elf Uhr könnte man das Licht ja wieder ausschalten.“ In den Herbst und Wintermonaten soll die Beleuchtung in den Abendstunden für ein ansprechendes Bild sorgen, und in der Weihnachtszeit könnte die Kirche die ganze Nacht über beleuchtet bleiben.
Er habe bei der zuständigen Stelle der Stadt schon vorgesprochen, so Becker. Nach Abstimmung durch den Ortschaftsrat soll die Idee offiziell an die Stadt herangetragen werden. „Wie dann entschieden wird, das wissen wir natürlich nicht“, so Becker weiter.
Geht im Spätsommer das Licht an?
Neben dem Ortschaftsrat, der dem Projekt wohlwollend zustimmte, ist auch das Kreiskirchenamt von dem Vorschlag angetan. Dr. Katharina Molenda, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates ist, erklärte: „Viele finden die Idee sehr gut. Die Gemeinde und das Kreiskirchenamt unterstützen uns. Ich hoffe, dass es im Spätsommer so weit ist, dass die Idee umgesetzt wird.“ Nur die Finanzierung sei noch unklar. Molenda weiter:, „Ich bin sehr stolz auf die Mitglieder im Gemeindekirchenrat, dass sie so aktiv sind und immer wieder gute Ideen mitbringen.“ Zur praktischen Umsetzung wusste sie: „Der Anschluss an der Trauerhalle liegt perfekt. In Zichtau wird das mit der Kirchenbeleuchtung ähnlich gehandhabt.“
Wenn alles klappt, soll im Spätsommer in etwas größerem Rahmen das erste Erstrahlen der Kirche gemeinsam bestaunt werden.