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Wirtschaft Wohnen auf dem Brauereigelände?

Ein Investor interessiert sich für das Industriegebiet Nord I in Gardelegen. Es geht um ein 30.000 Quadratmeter großes Grundstück.

Von Cornelia Ahlfeld 25.11.2017, 02:00

Gardelegen l Es tut sich offenbar doch so einiges außerhalb des Blickfeldes der Öffentlichkeit, was die Wirtschaftsentwicklung im Raum Gardelegen betrifft. Über den aktuellen Stand berichtete die städtische Wirtschaftsförderin Julia Schlüsselburg in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses. Dort informiert sie regelmäßig über ihre Arbeit im Bereich der Wirtschaftsförderung, der Innenstadtentwicklung, der Vermarktung von Bau-, Wohn- und Gewerbeflächen und in der Bestandspflege.

Im Mischgebiet Kämmereiforst gebe es Anfragen für die letzten drei Grundstücke, die dort noch zu haben sind. Für das letzte städtische, noch freie Grundstück im Gewerbegebiet Nord liege eine Absichtserklärung zum Kauf vor.

Aus dem Industriesektor sei ein Investor auf Standortsuche. Über die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt gebe es eine Anfrage über eine Fläche von 30.000 Quadratmetern im Industriegebiet Nord, wo unter anderem die Eldisy GmbH ihren Sitz hat. „Eine Entscheidung soll im ersten Quartal 2018 fallen“, so Schlüsselburg.

Eine Anfrage auf ein 3000 Quadratmeter großes Grundstück gebe es auch für das Industriegebiet Nord II. Es handelt sich um eine gewerbliche Nutzung.

Eine Gesellschaft suche 223 Quadratmeter Bürofläche in der Innenstadt. Das habe die Stadt nicht bieten können und von daher an den privaten Bereich weitervermittelt, so Schlüsselburg. Für die Innenstadt sei außerdem ein Nonfood-Geschäft in Planung, ebenso eine gastronomische Einrichtung. Dafür liege bereits ein Bauantrag vor. Ein Dienstleister wolle seinen Standort verlagern, möglichst in die Innenstadt oder zumindest innenstadtnah, eventuell auch in Verbindung mit einem Neubau.

Neuigkeiten gebe es auch in Sachen Garley-Brauerei. Mit dem Areal mitten in der Stadt würden sich derzeit zwei Projektentwickler beschäftigen, inwieweit dort ein Wohn- und Geschäftsquartier entstehen kann.

Bedauerlich sei eine Standortaufgabe. Es handele sich um die Schweißtechnik Lehranstalt im Kämmereiforst. Die Nachfrage sei zu gering. Die Ausbildung werde künftig nur noch in Barleben angeboten. Das Grundstück stehe zum Verkauf. Eine Anfrage gebe es von einem Sonderpreisbaumarkt, der in Gardelegen eine Verkaufsfläche von 1000 Quadratmetern für eine Mietdauer von zehn Jahren suche.

Die Werbung für Gewerbe- und Industrieflächen sowie Wohnbauflächen erfolge über mehrere Internetportale. Dazu käme Printwerbung, die vor allem in der Kaltakquise eingesetzt werde, um über die Stadt an sich zu informieren.

Ein weiterer Punkt der Wirtschaftsförderung sei die Bestandspflege der vorhandenen Unternehmen, Handwerksbetriebe und Handelseinrichtungen. „Wir laden zu Veranstaltungen ein, weisen auf Veranstaltungen hin“, so Schlüsselburg. Neu sei, dass die Stadt jetzt Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren sei. Und die organisieren für den 30. November die erste Business-Lounge, die um 18 Uhr im Autohaus Hotz beginnt. Ein Abend, um in lockerer Runde mit anderen Unternehmern und Gewerbetreibenden ins Gespräch zu kommen.

„Wir unterstützen auch den Wirtschaftspreis Altmark“, informierte Schlüsselburg. Fünf Unternehmen aus Gardelegen hätten sich für diesen Preis beworben. Leider habe kein Gardeleger Unternehmen den Preis gewonnen, bedauerte Schlüsselburg.

Der nächste Bericht im Finanzausschuss erfolgt im Frühjahr.